Zwei Clausthaler Zentren unterschreiben Zielvereinbarung

Clausthal-Zellerfeld. Anhand von Zielvereinbarungen organisiert die TU Clausthal die Arbeit in ihren Forschungszentren. Bereitgestellte Ressourcen werden dabei an überprüfbare Ziele geknüpft. Das Clausthaler Zentrum für Materialtechnik (CZM) und das Simulationswissenschaftliche Zentrum Clausthal - Göttingen (SWZ) haben jetzt als erste die auf drei Jahre bis Ende 2018 angelegte Vereinbarung mit dem TU-Präsidium unterzeichnet.

In Zeiten, in denen die Universität den Gürtel etwas enger schnallen muss, konnten zwar nicht alle Wünsche erfüllt werden, gestand Professor Andreas Rausch, TU-Vizepräsident für Forschung und Informationsmanagement. „Aber ein Forschungszentrum lebt ja nicht nur vom Geld allein, sondern vom Engagement und Idealismus der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler“, unterstrich er.

Mit jedem der beiden abgeschlossenen Verträge werden 400.000 Euro an Landesmitteln gesichert. Denn die geregelte Zusammenarbeit mit den Zentren ist wiederum Bestandteil der Zielvereinbarung zwischen der TU Clausthal und dem niedersächsischen Wissenschaftsministerium. Neben der Materialtechnik und der Simulationswissenschaft bildet der Bereich Energie die dritte Säule der Clausthaler Forschung. Organisiert wird sie im Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN) bzw. dem Energie-Forschungszentrum (EFZ) der TU. Auch mit diesem Bereich soll bis zum Jahresende eine Zielvereinbarung geschlossen werden, damit auch hier die vereinbarten 400.000 Euro an Landesmitteln fließen.

Clausthaler Zentrum für Materialtechnik

Für das CZM unterschrieb der Vorstand um dessen Sprecher Professor Volker Wesling die 28 Seiten umfassende Zielvereinbarung. Das interdisziplinäre Zentrum bündelt die Kompetenzen unterschiedlicher Fachrichtungen auf dem Gebiet der Materialtechnik. Aufbauend auf neuesten Erkenntnissen der Grundlagenforschung in Bezug auf die technischen Werkstoffe Metalle, Keramiken, Gläser und Polymerwerkstoffe konzentriert sich das Interesse auf neuartige Multi-Material-Strukturen. Neben dem Forschungs- und Entwicklungsprozess bis hin zum fertigen Bauteil oder Produkt wird auch das Recycling am Ende der Lebensdauer einbezogen. Die Aktivitäten des Zentrums finden insbesondere in einem Forschungsneubau statt, der für annähernd 14 Millionen Euro errichtet und Ende 2013 eingeweiht worden war.

Simulationswissenschaftliches Zentrum

Für das SWZ unterschrieb das Clausthaler Vorstandsmitglied Professor Gunther Brenner die Vereinbarung. Das Simulationswissenschaftliche Zentrum Clausthal - Göttingen wurde als gemeinsame, interdisziplinäre Einrichtung der beiden Universitäten am 1. Januar 2013 aus der Taufe gehoben. Auch aufgrund der schnellen Entwicklung der Informations-, Kommunikations- und Rechentechnik stützt sich die Forschung heute in vielen Wissenschaftsdisziplinen neben theoretischen Betrachtungen und Experimenten immer mehr auf computergestützte Analyseverfahren. Hier setzen die SWZ-Mitglieder an, die an zwei Standorten auf dem Zukunftsfeld der Computersimulation forschen. Momentan noch überwiegend in ihren Heimatinstituten ansässig, werden für die Clausthaler in 2016 Räumlichkeiten im Campusgebiet (Arnold-Sommerfeld-Straße) bereitgestellt.

Kontakt:

TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904

E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Professor Andreas Rausch, TU-Vizepräsident für Forschung und Informationsmanagement, besiegelte mit Professor Gunther Brenner (SWZ/Bild links) sowie mit Professor Volker Wesling (CZM/Bild rechts) Zielvereinbarungen. Fotos: Ernst