Eine große Bedeutung kommt dabei als erstem Schritt dem Mathe-Vorkurs zu, der vor dem offiziellen Vorlesungsstart angeboten wird. „Jeder Studienanfänger sollte daran teilnehmen“, betont Dozent Kortemeyer, „denn egal, auf welchem Mathe-Niveau man in den Kurs hineingeht, am Ende kommt man besser heraus.“ Zudem erhöhe das Angebot die soziale Eingebundenheit, die wichtig für die Studienzufriedenheit ist. Vorkurse, bestehend aus Vorlesung und Übung, seien seit Jahren wissenschaftlich weiterentwickelt worden, so Kortemeyer.
12.000 Studierende in Mathematik betreut
Der 34-Jährige weiß, wovon er spricht. Nach dem reinen Mathematik-Studium an der Universität Hannover hat er sich in seiner Arbeit am Kompetenzzentrum Hochschuldidaktik Mathematik (eine Gemeinschaftseinrichtung der Universitäten in Hannover, Kassel und Paderborn) in der Forschung damit beschäftigt, die Lehre in Mathematik an Universitäten und Fachhochschulen zu verbessern. Der Mathevorkurs zu Beginn dieses Semesters an der TU Clausthal war bereits seine zwölfte Veranstaltung dieser Art. Zuvor war er seit 2008 für Mathematikveranstaltungen an der Leibniz Universität Hannover und der Universität Paderborn zuständig und hat so seitdem mehr als 12.000 Studierende in Mathematik betreut. „Ziel ist es immer“, sagt er, „auch auf die bekannten Defizite aus dem Schulbereich einzugehen, die sich immer wieder als eine Ursache für das Nicht-Bestehen universitärer Klausuren erweisen.“
Bei den Studierenden kam die Arbeit des engagierten Dozenten bestens an. „Es ist immer mein Anliegen, dass die Mathematik verstanden und nicht nur angewendet wird.“ Tests zu Beginn und zum Abschluss der Vorkurse zeigen deutliche Leistungszuwächse der Studierenden. Natürlich komme dieser Erkenntnisgewinn nicht von allein. Zeit, um selbst zu üben, müsse investiert werden.
Austausch mit Schulen wird aufgebaut
Das mathematische Betreuungsangebot erstreckt sich aber nicht nur auf den zweiwöchigen Vorkurs. Als Hochschuldidaktiker mit Schwerpunkt Mathematik begleitet Dr. Jörg Kortemeyer alle Studierenden durch die ersten Semester, in denen sämtliche mathematische Grundlagenklausuren geschrieben werden.
„Finanziert wird die Lehrkraft für besondere Aufgaben aus Studienqualitätsmitteln im Rahmen des zunächst auf fünf Jahre angelegten Projektes Mathe++“, erläutert Professor Olaf Ippisch, der Leiter des Instituts für Mathematik. Ein Austausch mit Schulen soll innerhalb des Projektes ebenfalls aufgebaut werden.
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