Zum siebten Mal: Kolloquium Fördertechnik im Bergbau

Clausthal-Zellerfeld. Bereits zu Beginn des neuen Jahres findet an der TU Clausthal eine der größten wissenschaftlichen Veranstaltungen des Jahres 2016 statt: Am 20. und 21. Januar treffen sich in der Aula der Universität Vertreter des Berg- und Tunnelbaus sowie der Fördertechnik zum 7. Kolloquium „Fördertechnik im Bergbau“. Mehr als 270 Teilnehmende aus Wissenschaft, Wirtschaft und Behörden werden erwartet.

Bergbau ist die Gewinnung aller mineralischen Rohstoffe aus einem Gesteinskörper. Dazu zählen in Deutschland neben Stein- und Braunkohle auch Salze und Kiese, international gesehen kommen noch die Erze hinzu. Charakteristisch für jede Tätigkeit in der Rohstoffgewinnung und -aufbereitung ist die Förderung von Material. Die zentrale Bedeutung der Förderung für den Erfolg von Unternehmen der Branche ist die Motivation für das Kolloquium „Fördertechnik im Bergbau“.

„Diese Tagung versteht sich als Forum des Austauschs über alle Arten der kontinuierlichen sowie diskontinuierlichen Fördertechnik, die bei der Rohstoffgewinnung angewendet werden“, erläutert Professor Oliver Langefeld. Dessen Abteilung für Maschinelle Betriebsmittel und Verfahren im Bergbau unter Tage am Clausthaler Institut für Bergbau richtet das Kolloquium aus. Im Blickpunkt stehen Fördertechniken wie Bandanlagen, Kettenförderer, gleisgebundene und gleislose Fahrzeuge, Schachtförderanlagen und im weiteren Sinne auch Brecher, Bunker und Speicher.

Seit Beginn ist das Kolloquium, das seit 2004 im zweijährigen Rhythmus durchgeführt wird, von internationalem Charakter geprägt. Außer aus Deutschland kamen die Referenten aus Ländern wie Österreich, Polen und den USA. In diesem Jahr wird ebenfalls viel Wert auf Internationalität gelegt. So hält Dr. Martin Wedig von der Fachvereinigung Auslandsbergbau und internationale Rohstoffaktivitäten (FAB) den Eröffnungsvortrag. Auch der Braunkohlentiefbau in der Türkei und die weltweite Orientierung verschiedener Unternehmen der Branche werden thematisiert. Dies geschieht ferner vor dem Hintergrund, dass der Steinkohlenbergbau hierzulande 2018 ausläuft. Bundesweit gibt es noch zwei aktive Zechen: Prosper-Haniel in Bottrop und Anthrazit Ibbenbüren im Münsterland.

Insgesamt stehen auf dem Kolloquium 23 Fachvorträge auf dem Programm. Dabei werden insbesondere die Themenbereiche „Lade- und Transportfahrzeuge“, „Streckenfördertechnik und Bunker“, „Automatisierung, Optimierung und Simulation“ sowie „Schachtförderung“ aufgegriffen. Abgerundet wird die Tagung von einer Fachausstellung und einem Bergmannsabend. Die Fäden der Organisation laufen in diesem Jahr bei Diplom-Ingenieur Alexander Hutwalker zusammen, der in den Tagen vor und während der Veranstaltung von der gesamten Institutsabteilung unterstützt wird.

Das Programm der Veranstaltung finden Sie hier.

Kontakt:

TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904

E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Mit großen Schaufelladern wird losgesprengtes Rohsalz transportiert. Verschiedene Fördertechniken stehen im Fokus des Bergbau-Kolloquiums an der TU Clausthal. Foto: K+S