„Ziel war es, den Schülern die Scheu vor Unbekanntem zu nehmen und sie dadurch auf die große Herausforderung Chemie-Olympiade einzustimmen“, sagte Institutsleiter Professor Arnold Adam. Die Jung-Chemiker, angereist aus 13 Gymnasien, hörten sich Vorlesungen an, experimentierten unter Aufsicht von Institutsmitarbeitern im Labor und besichtigten zwei Chemie-Unternehmen. Manche von ihnen dürfte das spannende Programm für den Beruf des Chemikers oder Wissenschaftlers begeistert haben. Diesen Aspekt hatte Professorin Babette Tonn aufgegriffen, als sie die Teilnehmer begrüßte: „Wenn man Erkenntnisse gewinnt, kann man davon ein bisschen süchtig werden“, motivierte die Dekanin der Fakultät für Natur- und Materialwissenschaften die Jugendlichen für ein späteres Studium an der TU Clausthal.
Zehntklässler Nils Imse kann sich durchaus vorstellen, beruflich eine solche Richtung einzuschlagen. „Mich interessiert besonders die Lebensmittelchemie“, erzählte der Gymnasiast aus Herzberg. Dabei stand er, ausgerüstet mit weißem Kittel und Schutzbrille, im Labor und analysierte akribisch verschiedene Stoffe.
Ein paar Schritte weiter gab Dr. Hans-Rainer Porth den talentierten Schülern Tipps. Der langjährige Fachberater Chemie der Landesschulbehörde Braunschweig war vom ersten Schülervorbereitungsseminar im Jahr 2002 an dabei. Mit der zehnten Auflage hat er diese Aufgabe nun an Mirko Uhde, Chemielehrer am Gymnasium Raabeschule in Braunschweig, weitergegeben. „Die Liebe zur Chemie und die Liebe zum Wettbewerb haben mich immer angetrieben, dieses Schülerseminar zu begleiten. Es hat sich etabliert und bewährt“, betonte Porth. Im vergangenen Jahr habe Niedersachsen zehn Prozent aller Bundesteilnehmer in der zweiten Runde zur Chemie-Olympiade gestellt.
In diesem Jahr bereiteten sich die Gymnasiasten auf die Chemie-Olympiade 2012 in Washington vor. „Der Austragungsort ist ein zusätzlicher Ansporn für die ohnehin sehr motivierten Teilnehmer unseres Seminars“, berichtete Professor Adam. Die Besichtigung des Unternehmens Chemetall GmbH in Langelsheim, das Weltmarktführer für Lithium und Lithiumverbindungen ist, und der H.C. Starck GmbH in Goslar dürfte die Schüler in dem Vorhaben weiter bestärkt haben, das Finale in den USA anzustreben.
Neben den beiden genannten Unternehmen haben auch die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) sowie Professor Andreas Schmidt (Institut für Organische Chemie) und Privatdozent Dr. Jörg Adams (Institut für Physikalische Chemie) regelmäßig das Schülervorbereitungsseminar zur Chemie-Olympiade unterstützt.
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