Die Idee zum „fliegenden Wissenschaftszirkus“ entstand im Oktober 2004. Universitätspräsident Professor Edmund Brandt und Jochen Brinkmann, Leiter der Kontaktstelle Schule-Universität, beschlossen, die eigene Sache an den potenziellen Nachwuchs zu bringen: „Wir wollten die Studiengänge ins Blickfeld der Schüler rücken“, berichtet Brinkmann. Seither gaben die Clausthaler Gastspiele an über 60 Schulen im Umkreis von 300 Kilometern, tourten durch Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen, Berlin und Brandenburg.
Die Vorstellung dauert 90 Minuten
Kein trockener Lehrstoff, sondern spannende Vermittlung von Wissen steht im Vordergrund, wenn die Universität in den 11. bis 13. Klassen der Gymnasien unterwegs ist. Mit Referenten und Forschungsthemen beteiligen sich etliche Institute der TU am Programm, das in jeweils eineinhalb Stunden Wissensvermittlung mit lebendigen Experimenten verknüpft.
Und die Versuche sind so vielseitig wie die Welt der Wissenschaft selbst: Ob „Fakir“ Brinkmann auf einem Brett mit 2440 Nagelspitzen ruht, das Verhalten eines Fahrradlenkers beim Springen getestet oder das physikalische Kunststück eines Gedankenakkumulators präsentiert wird - „es sind immer Dinge, in denen wir das Phänomen vorführen“, erläutert Brinkmann. Große Vorkenntnisse werden nicht verlangt, vielmehr sollen die Experimente Interesse wecken und Motivation geben, erklärt er. Denn an vielen Schulen sei es kaum noch möglich, Leistungskurse in Physik zu füllen: „Daher sind die Lehrer auch an unserem Angebot interessiert.“ Das sind übrigens auch die Schüler, die den „Zirkus“ schon mal mit stehenden Ovationen verabschieden. „Die Resonanz ist bisher sehr positiv.“ So finden laut Uni-Statistik 7,5 Prozent der Erstsemester über Schulveranstaltungen der TU den Weg nach Clausthal-Zellerfeld.
Im November Gastspiel im Wissenschaftszentrum „Phänomenta“ in Bremerhaven
Unterstützt wird das Projekt „Flying Science Circus“ durch den „Stifterverband für Deutsche Wissenschaft“, von der Volkswagen AG sowie der Salzgitter AG. Letztere lud den „Fliegenden Wissenschaftszirkus“ zur Ideen-Expo ein, die seit dem 6. Oktober läuft. Bis zum bis 14. Oktober werden im „Deutschen Pavillon“ von zahlreichen Ausstellern Projekte gezeigt, die junge Menschen an Wissenschaft und Technik heranführen sollen. Der „Zirkus“ hat dort seine Exponate aufgebaut - für die Beförderung stellte der Bereich Nutzfahrzeuge der Volkswagen AG einen Transporter bereit - und zudem hebt sich regelmäßig der Bühnenvorhang für Experimente. „Begeisterung für Technik muss bei jungen Menschen so früh wie möglich geweckt werden. Deshalb finde ich die Präsentationen auf der Ideen-Expo, die von vielen jungen Leuten gesehen werden, besonders wichtig. Hier erleben sie", erklärte Niedersachsens Wissenschaftsminister Lutz Stratmann bei einem Rundgang über die Ausstellung, „das Technik und Naturwissenschaft Spaß machen können."
Der Begeisterungsfaktor kommt auch im Nordsee-Wissenschaftszentrum „Phänomenta“ in Bremerhaven nicht zu kurz. Dort ist für November schon das nächste phänomenale Gastspiel der Clausthaler Truppe geplant.
Eine Übersicht der Mitwirkenden finden Sie unter:
www.we.tu-clausthal.de/flying-science-circus/mitwirkende/<a/> </p> <p> (Quelle: Goslarsche Zeitung/TU Clausthal)