„Dies ist nach mehreren Monaten der Vorbereitung ein schöner Moment für uns alle“, sagte Professor Mathias Erlei, der die Kooperationsvereinbarung für die Clausthaler Wirtschaftswissenschaftler im Senatssitzungszimmer unterschrieb. Für die Albaner unterzeichnete Rektor Professor Albert Qarri, ein Volkswirtschaftler, den Vertrag: „Vlora ist eine Universität im Umbruch. Ich danke der TU Clausthal dafür, dass diese unterstützende Zusammenarbeit zustande gekommen ist.“ Auch der Clausthaler Universitätspräsident Professor Thomas Hanschke freut sich über die Partnerschaft und unterstrich, dass die Wirtschaftswissenschaftler in Hinblick auf die Zahl der Studierenden an der TU das erfolgreichste Institut stellen. Rund ein Drittel aller 4000 Studierenden im Oberharz werden am IfW ausgebildet.
Ziel der neuen Kooperation ist es, einen Studierendenaustausch aufzubauen und gemeinsame Forschungsprojekte zu initiieren. Im vergangenen Herbst hatten Professor Erlei und Professor Roland Menges die albanische Universität besucht und die ersten Vorbereitungen getroffen. „Vlora ist das blühende Leben“, betonte Erlei. Die Küstenstadt mit mehr als 100.000 Einwohnern liegt dem Stiefelabsatz von Italien direkt gegenüber, also am Übergang vom Ionischen Meer zur Adria. Neben dem Hafen und dem Tourismus prägt die Hochschule die Stadt. Die Universität zählt rund 9000 Studierende, gut ein Drittel davon im Bereich der Wirtschaftswissenschaften.
Betreut wird die Kooperation auf albanischer Seite insbesondere vom Dozenten Arjan Gjikaj: „Wir haben eine neue Universität mit vielen jungen Leuten, Clausthal hat die Erfahrung. Ich bin mir sicher, das wird eine fruchtbare Zusammenarbeit. Wir wollen eine Brücke zwischen beiden Universitäten errichten.“ Der albanische Wissenschaftler, der viele Jahre in Deutschland und auch im Oberharz gelebt hat, hat einen ganz besonderen Bezug zur TU Clausthal. Seine Frau, die Privatdozentin Dr. Mimoza Gjikaj, ist am Institut für Anorganische und Analytische Chemie der TU Clausthal beschäftigt. Über dieses Institut waren vor drei Jahren die ersten Kontakte nach Vlora geknüpft worden. „Ich möchte in meiner Heimat Albanien die deutsche Mentalität weitergeben“, begründete Arjan Gjikaj sein Engagement.
Die Delegation aus Vlora, die auch mit dem Goslarer Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk zusammentraf, lud die Clausthaler Hochschulleitung und die Professoren aus dem Institut für Wirtschaftswissenschaften zu einem Gegenbesuch nach Albanien ein.
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