Rund 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus universitären und außeruniversitären Arbeitsgruppen, die in Niedersachsen im Bereich Wasserstoff tätig sind oder tätig werden wollen, waren der Einladung gefolgt. Über zwei Tage tauschten sie sich in Klausur über laufende Wasserstoffforschung und künftige gemeinsame Themen aus.
„Grüner Wasserstoff ist einer der wichtigen Bausteine für die Energiewende. Um Technologien zur Erzeugung und Speicherung weiterzuentwickeln, ist es wichtig, dass Forscherinnen und Forscher disziplinübergreifend zusammenarbeiten“, sagte Björn Thümler. Der niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur eröffnete die Veranstaltung und hob die Bedeutung einer über die Fächergrenzen hinaus eng miteinander vernetzten Forschergemeinde hervor: „Die unter dem Dach des Energie-Forschungszentrums Niedersachsen gegründete Wissenschaftsallianz Wasserstofftechnologie bündelt die in Niedersachsen vorhandenen Kompetenzen. Ziel ist es, mit diesem Know-how die niedersächsische Wasserstoffforschung zu vernetzen und gemeinsam erfolgreiche Konzepte für Wasserstofftechnologien zu entwickeln.“ Die erste Jahrestagung des EFZN-Forschungsverbundes Wasserstoff biete eine hervorragende Gelegenheit, noch enger zusammenzurücken und Wissen und Kräfte gemeinsam einzusetzen, um neue Forschungspotenziale zu identifizieren und Niedersachsens Wasserstoffstrategie voranzubringen.
Der EFZN-Forschungsverbund Wasserstoff Niedersachsen ist aus einem internen Workshop hervorgegangen, den das EFZN im September 2018 in Goslar organisiert hatte. „Der Forschungsverbund trägt das EFZN-Label daher zu Recht“, erklärte Professor Richard Hanke-Rauschenbach von der Leibniz Universität Hannover, der dem Lenkungskreis des Forschungsverbundes angehört. „Die Jahrestagung hat sehr schön die Stärken der niedersächsischen Wasserstoffforschung sichtbar gemacht“, so Hanke-Rauschenbach. Diese lägen in den Bereichen Wasserstoffbereitstellung, Untergrundspeicherung, technische Verbrennung sowie die Weiterwandlung von Wasserstoff zu synthetischen Kraftstoffen und flankierten auf sehr gute Weise auch die Interessen der niedersächsischen Wirtschaft. Als besondere Stärke hob Hanke-Rauschenbach die Kompetenzen im Bereich der sogenannten Energiesystemanalyse hervor: „Hierbei geht es darum, mittels Modellen zu berechnen, wie die Energiewende vorangetrieben werden kann und welche Rolle Wasserstoff dabei spielt. Derartige Untersuchungen sind nicht nur für Unternehmen interessant, die in diesem Bereich nach Geschäftsmodellen suchen, sondern können auch der Landesregierung helfen, die Weichen im Bereich der Energiepolitik richtig zu stellen.“
Die zweite Jahrestagung wird nächstes Jahr höchstwahrscheinlich auch in Goslar stattfinden. „Goslar ist einerseits eine sehr schmucke Stadt, die mit ihren Gästen gut umzugehen weiß, und anderseits bietet Goslar mit vorhandenen Hotels und dem GoTEC-Tagungsbereich auf dem Energie-Campus ein professionelles Arbeits- und Tagungsumfeld“, merkte Hanke-Rauschenbach an.
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