Konkret stellten sich 13 studentische Teams folgender Herausforderung: Um die EU-Verordnung zur Verminderung der CO2-Emissionen einzuhalten, muss der Blick künftig auch auf Nebenaggregate wie Hydraulikpumpen, Klimakompressoren, Wasserpumpen oder Ladegeneratoren gerichtet werden. Hier lassen sich Verluste reduzieren, wenn die Nebenaggregate nur im Bedarfsfall durch eine Kupplung zugeschaltet werden. Bisherige Lösungen, etwa Elektromagnetkupplungen, benötigen jedoch in einem der beiden Schaltzustände Energie. Die Aufgabe der Studierenden lautete folglich: Entwickeln Sie eine Schaltkupplung, die mit möglichst wenig oder ohne Energie im ein- und ausgekuppelten Zustand betrieben werden kann. Somit würde sie zu einer aktiven CO2-Reduktion beitragen. Ausgelegt werden sollte die Kupplung für eine Laufleistung des Fahrzeugs von 300.000 Kilometern.
Um für kreative Lösungen inspiriert zu werden, hatten die rund 50 Studierenden im Rahmen der Vorlesung „Entwicklungsmethodik“ am 6. Januar den KEB-Stammsitz in Barntrup (Ostwestfalen-Lippe) besucht. Das 1972 gegründete Unternehmen zählt weltweit rund 1200 Beschäftigte. Hauptgeschäftsfeld ist die Fertigung von Frequenzumrichtern, Steuerungen, Servostellern und Getriebemotoren sowie von elektromagnetischen Bremsen und Kupplungen.
Am besten in die ebenso anspruchsvolle wie relevante Thematik hineinversetzt hatte sich die Gruppe 13. Die vier Studenten Robert Bernhard, Christoph Grube, Niklas Klügel und Max Stök heimsten den ersten Platz des Konstruktionswettbewerbs und als Preis einen Tablet-Computer ein. Auf Rang zwei kam auch die Gruppe 2 mit Ralf Burghardt, Jannik Knabe, Malte Kürzel und Alexander Marks. Die drittbeste Lösung präsentierte das Quartett Gerrit Busse, Kevin Müller, Mark Thomas Gerd Unger und Julian Webersinn. Zur Jury hatten neben den Dozenten des Instituts um Professor Armin Lohrengel auch Vertreter des Unternehmens gehört.
Beide Seiten, die Wissenschaftler und die Industrievertreter, bescheinigten den Studierenden viel Engagement und Einfallsreichtum. Bereits zum neunten Mal war der Leistungsnachweis der Vorlesung an einen Wettbewerb geknüpft. Bei den angehenden Ingenieuren kommt die praxisnahe Art nach wie vor bestens an. „In dieser Veranstaltung profitieren Studierende, Lehrende und Industrievertreter gegenseitig voneinander“, unterstrich Professor Lohrengel. Dafür lohne sich auch der Aufwand, dass jedes Studierendenteam von einem wissenschaftlichen Mitarbeiter betreut werde.
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