Verantwortungsvoller Umgang mit Elektro- und Elektronik-Altgeräten

Sammelaktion von Altgeräten wird den Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises Goslar als Durchfahrt-Konzept angeboten. Termin ist Samstag, der 21. August.

Das Sammeln und Recycling von Elektro- und Elektronikaltgeräten soll einer breiten Öffentlichkeit nähergebracht werden. Denn die gesetzliche Mindesterfassungsquote solcher ausgedienten Geräte liegt derzeit bei 65 Prozent. Um diese rechtliche Vorgabe sicher einzuhalten, müsste die Bevölkerung des Landkreises Goslar circa das Doppelte an ausgedienten Elektro- und Elektronikgeräten pro Jahr fachgerecht entsorgen, als es derzeit der Fall ist. Deshalb wird für die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Goslar am 21. August eine Sammelaktion mit ganz besonderem Konzept angeboten.

Gemeinsam für unsere Region entsorgen
Veranstaltet wird die Sammelaktion im Rahmen des Forschungsprojektes „PuRe“ (Public Relation Work for Recycling). M.Sc. Jasmin Hoff, die zuständige wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik (IFAD) der TU Clausthal, organisiert das Angebot in Kooperation mit der Abfallwirtschaft der KreisWirtschaftsBetriebe (KWB) Goslar. Hierfür wird der Betriebshof der KWB, der sich in Goslar in der Bornhardtstraße 13 befindet, in eine Durchfahrt-Abgabestation, einen sogenannten „drive through“, für Elektro- und Elektronikaltgeräte umfunktioniert. Neben dem gemeinsamen Beitrag zur nachhaltigen Kreislaufwirtschaft verfolgt die Zusammenarbeit das Ziel, eine Anpassung bestehender Sammelsysteme im Landkreis auf bürgerfreundliche neue Entsorgungsmöglichkeiten zu testen. Stößt die Sammelaktion auf hohe Resonanz, könnte sie vielleicht zukünftig in das bestehende Entsorgungssystem etabliert werden, so Thomas Ebert, der Betriebsleiter der KreisWirtschaftsBetriebe Goslar – ein Eigenbetrieb des Landkreises Goslar.

Zusammen zu der Sammelaktion
Wer kennt die Situation denn nicht? Die alten Smartphones der Familie stapeln sich in einer Schublade oder eine defekte Waschmaschine steht seit Jahren im Keller. „Nutzen Sie dieses Entsorgungsangebot, verabreden Sie sich am besten gleich mit Verwandten und Bekannten“, wirbt Jasmin Hoff. Die Sammelaktion findet am Samstag, 21. August, von 10 bis 14 Uhr auf dem Betriebshof der KWB Goslar statt. Die Abgabe ist kontakt- und kostenlos, die Abwicklung vor Ort schnell sowie einfach und die entsorgten Altgeräte werden zuverlässig und umweltgerecht weiterverarbeitet. Zur Vorbeugung einer Brandgefahr wird gebeten Batterien und Akkus, die nicht fest verbaut sind, herauszunehmen und getrennt zu entsorgen.

Wissenschaft unterschiedlicher Disziplinen vereint
Das IFAD der TU Clausthal wird bei dieser Aktion von der Sense4Future GmbH, einem Spin Off des Instituts for Software and Systems Engineering (ISSE) der TU Clausthal, unterstützt. M.Sc. Sebastian Lawrenz, wissenschaftlicher Mitarbeiter am ISSE und Geschäftsführer der Sense4Future GmbH, unterstützt die Sammelaktion durch die Bereitstellung der App „Circles“. Diese ermöglicht es den Nutzenden ihre Geräte in der App zu verwalten und damit auch das Kreislaufbewusstsein zu fördern, beispielsweise durch das Sammeln von EcoPoints und durch die richtigen Handlungsempfehlungen im Sinne der nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Das Projekt „PuRe“ wird vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur unter dem Titel „Zukunftsdiskurse“ unterstützt und von der VolkswagenStiftung gefördert.

Weitere Informationen über das Forschungsprojekt „PuRe“.

Kontakt:
TU Clausthal
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 5323 72-3904
E-Mail: presse@tu-clausthal.de

Eine Karikatur von Menschen, die Elektronik verschenken

Ein neues Konzept zum Einsammeln von Elektro- und Elektronikaltgeräten bietet die TU Clausthal in Zusammenarbeit mit den KreisWirtschaftsBetrieben Goslar an. Grafik: Carolin Görtler