Diejenigen, die in der Lehrveranstaltung „Grundlagen der Bohrtechnik“ die besten Modelle gebaut und präsentiert haben, sind zum Abschluss des Sommersemesters ausgezeichnet worden. Über Platz eins freute sich die Gruppe „Roughnecks“ mit den Studierenden Fritjof Bruns, Erik Feldmann, Nicolas Karasz, Gion Strobel und Toriq Thompson. Als Anerkennung für ihr Modell einer Kombination von Bohrlochsicherheitsventilen erhielt jeder eine „Bluetooth Soundbox“, gesponsert vom Unternehmen Baker Hughes.
Dozent dieser besonders praxisnahen Lehrveranstaltung ist Dr. Catalin Teodoriu. Als der Bohrexperte vor fünf Jahren von der renommierten Texas A&M University (USA) an die TU Clausthal kam, brachte er die Idee des „Hands-on Teaching“ mit, des Lernen durch Handeln. Zu Beginn führt Dr. Teodoriu die Teilnehmenden - darunter Bachelor- und Masterstudierende - per Vorlesung in die Thematik ein. Danach bekommen die Studierenden, eingeteilt in Gruppen, ein Seminarthema, das sie anhand eines selbst erstellten Modells vorstellen müssen. Die Modelle werden von den Studierenden entworfen und in der Werkstatt des Instituts für Erdöl- und Erdgastechnik gebaut.
„Es hat sich gezeigt: Durch aktives Einbeziehen der Studierenden in die Thematik wird der Sachverhalt nachhaltiger verstanden und Probleme können besser gelöst werden“, sagt Dr. Teodoriu. Neben dem Fachlichen sieht der Dozent weitere positive Effekte. So wird die Teamarbeit - ganz wichtig in der Branche der Erdöl- und Erdgastechnik - gestärkt, die Präsentationstechniken und der Blick für die Praxis werden geschult und die internationale Kommunikationsfähigkeit verbessert. Denn der gesamte Studiengang läuft in englischer Sprache.
Obwohl die Studierenden beim Anfertigen ihrer Modelle einen Budgetrahmen einhalten müssen, entstehen durch die aufwendige Art der Lehrveranstaltung Kosten. Seit fünf Jahren unterstützen außer Baker Hughes die Unternehmen voestalpine, OneSubsea (Cameron), Weatherford und ITE Engineering das Lehrprojekt. Zudem sind Studiengebühren in die Veranstaltung eingeflossen. „Die Modelle sind nicht nur für den Moment“, erläutert Teodoriu, „sie werden genutzt, um auch künftigen Studentengenerationen die Bohrtechnik näher zu bringen.“
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