Was war genau passiert? In den Morgenstunden des 11. Oktober hatte Siegfried Böttcher in der Maschinenhalle des Instituts drei Einbrecher ertappt und sofort die Polizei verständigt. Als die drei Männer im Alter von 18 bis 24 Jahren die Flucht ergriffen, gelang es dem Uni-Mitarbeiter einen der Täter zu überwältigen und einen zweiten bis zum Eintreffen der Polizei hinzuhalten. „In einer solchen Situation bleibt nicht viel Zeit zum Nachdenken. Ich bin angegriffen worden, also musste ich mich wehren“, sagte Böttcher.
Durch die folgenden Ermittlungen der Polizei konnte auch der flüchtige dritte Einbrecher gefasst werden. Es stellte sich heraus, dass das Trio für eine Reihe von Einbruchsdiebstählen in Clausthal-Zellerfeld verantwortlich war.
„Clausthal-Zellerfeld ist durch Ihren Einsatz sicherer geworden.“ Mit diesen Worten würdigte Hans-Werner Röhrken, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Goslar, während der Ehrung in der Polizeidienststelle der Bergstadt den 57-jährigen Böttcher. „Wir sind stolz, dass Sie einer von uns sind. Und wir sind erleichtert, dass Ihnen bei dem mutigen Einschreiten nichts Schlimmeres passiert ist“, sagte Universitätspräsident Professor Thomas Hanschke. Und Gerhard Ziegeler, der Leiter des örtlichen Polizeikommissariats, betonte: „Wir sind froh, dass wir im Oberharz couragierte Leute wie Sie haben.“
„Herr Böttcher hat nicht weggesehen, sondern das Prinzip Hinsehen - Helfen - Handeln beherzigt und sich für unsere Gesellschaft ins Zeug gelegt“, lobte Günter Koschig. Bei der Polizei in Goslar ist Koschig zuständig für vorbeugende Kriminalitätsbekämpfung. Für Menschen, die in vergleichbare Situationen wie Siegfried Böttcher kommen, verweist er im Rahmen der bundesweiten Aktion „Tu was“ (www.aktion-tu-was.de) auf Regeln für den Ernstfall. Demnach ist insbesondere eine Risikoabwägung wichtig, um zu helfen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Außerdem sollten immer andere zum Mithelfen aufgefordert und die Polizei unter 110 verständigt werden.
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TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
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