Clausthal-Zellerfeld/Mainz. Technische Gläser wie etwa in Backofentüren müssen vor allem eines können: Sie müssen die hohen Temperaturen, die im Innern des Ofens herrschen, so gut reflektieren, dass außen möglichst wenig davon ankommt und Verbrennungen vermieden werden. Ermöglicht wird dies durch Spezialbeschichtungen, die bisher unter ökonomisch und ökologisch ungünstigen Bedingungen aufgesprüht werden. Um dies entscheidend zu verbessern, entwickelt die TU Clausthal derzeit an der Professur für Glas und Glastechnologie zusammen mit dem Mainzer Unternehmen Glas-Plus ein innovatives, umweltentlastendes Beschichtungsverfahren. Das Modellprojekt wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit 480.000 Euro unterstützt.
„In einem energetisch günstigen und umweltfreundlichen Tauchverfahren werden die bisher üblichen Sprühverluste vermieden und nur so viel Material verbraucht, wie zur Schichtbildung auf der Glasoberfläche tatsächlich benötigt wird“, erklärt der Clausthaler Professor Joachim Deubener vom Institut für Nichtmetallische Werktstoffe den neuen Ansatz. Das spart Zeit, Energie und Abfälle. Außer in Backöfen werden die technischen Gläser beispielsweise als anti-statische, beheizbare und Wärme reflektierende Oberflächen im Fahrzeugbau verwendet. Darüber hinaus dienen die elektrisch leitfähigen, transparenten Schichten auf Glas als Elektrodenwerkstoff in der Photovoltaik-Industrie.
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