Umweltminister Wenzel informiert sich über nachhaltige Forschung an der TU

Clausthal-Zellerfeld. Viele Anknüpfungspunkte bestehen zwischen den Aufgaben des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz und den Forschungsthemen der TU Clausthal. Dies unterstrich Minister Stefan Wenzel Anfang Dezember bei einem Besuch der Universität. Im Oberharz informierte er sich insbesondere über die Bereiche Ressourcennutzung und -effizienz sowie über Energiespeicherung.

Zum Auftakt seines Termins in Clausthal-Zellerfeld weilte der Minister im Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG). Im Anschluss traf Wenzel im Senatssitzungszimmer der Hochschule mit Universitätspräsident Professor Thomas Hanschke, weiteren Clausthaler Wissenschaftlern sowie der Spitze des Landesbergamtes um dessen Präsident Andreas Sikorski zusammen. Professor Hanschke stellte zunächst die TU Clausthal und ihre Ausrichtung in der Forschung im Allgemeinen vor, bevor zwei Themen detaillierter präsentiert wurden.

Professor Daniel Goldmann, Recycling-Experte an der TU, sprach über „Rohstoffsicherung und Ressourceneffizienz als große Herausforderungen dieses Jahrhunderts“. Das Recycling von Stoffen verbrauche weniger Energie als die Förderung von Primärrohstoffen, unterstrich er. In den vergangenen Jahren seien an der TU Clausthal zahlreiche Projekte zur Wiederverwertung von Stoffen durchgeführt worden, etwa zum Recycling von Elektroschrott. Nun gelte es, die Projektebene zu verlassen, die Forschungsergebnisse in Innovationen zu überführen und schließlich eine industrielle Umsetzung zu erreichen. Dazu plant die Universität in Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern die Errichtung eines Sekundärrohstoffzentrums und setzt dabei auch auf die Unterstützung des Umweltministeriums. Da im Harzvorland zahlreiche metallverarbeitende Unternehmen ansässig sind, „könnte hier einmal das Silicon Valley des Recyclings entstehen“, so Goldmann.

Das Speichern überschüssiger erneuerbarer Energie ist eine der elementaren Aufgaben innerhalb der Energiewende. Als eine Möglichkeit stellte Professor Karl-Heinz Lux die untertägige Speicherung in Kavernen, zum Beispiel in Salzkavernen, vor. Auf dem Weg dahin gebe es allerdings noch unzureichend gelöste geologische und geotechnische Fragestellungen. Außerdem wies Professor Lux darauf hin, dass bei solchen Großprojekten die gesellschaftliche Akzeptanz von Anfang an in die Überlegungen einbezogen werden müsse.

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Trafen in der TU Clausthal zusammen (von links): Universitätspräsident Professor Thomas Hanschke, Minister Stefan Wenzel und Andreas Sikorski, Präsident des Landesbergamtes. Foto: Ernst