Umwelt- und Energieminister Wenzel spricht auf der Jahresversammlung 2014

Clausthal-Zellerfeld. Die Energiewende kommt einer Herkulesaufgabe gleich. Alle sind bei der Umgestaltung zu einer nachhaltigen Energieversorgung gefordert. Welche Rolle können Harzer Wissenschaftler dabei übernehmen? Antworten darauf werden am 18. Juli auf der Jahresversammlung 2014 (Beginn 11 Uhr, Aula Academica) gegeben, die sich dem Thema widmet: „Energiewende: Chancen und Herausforderungen aus Sicht der Technischen Universität Clausthal“.

Die große Aktualität der Materie zeigt sich auch an der derzeitigen Diskussion über die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), die zum 1. August in Kraft treten soll. Neben der bundespolitischen hat die Energiewende eine landespolitische Dimension. Diese wird Stefan Wenzel, Niedersachsens Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz, beleuchten, der auf der Jahresversammlung einen 30-minütigen Vortrag hält. „So schnell und so verantwortungsvoll wie möglich wollen wir den Anteil der erneuerbaren Energien für Elektrizität, aber auch für Mobilität und Heizung erhöhen. Wir wollen eine saubere, sichere und bezahlbare Stromversorgung“, hatte der aus Göttingen stammende Wenzel bereits in einer früheren Rede betont. Diese Ziele seien allerdings nur zu erreichen, wenn die Energieeffizienz deutlich gesteigert werde. „Das betrifft Industrie und Gewerbe genauso wie Privathaushalte.“

Der Clausthaler Universitätspräsident Professor Thomas Hanschke unterstreicht ebenfalls den ganzheitlichen Ansatz bei der Energiewende: „Die Größe dieser Aufgabe macht es erforderlich, einen breiten gesellschaftlichen Konsens über den Weg zu einer nachhaltigen Energieversorgung zu erreichen.“ Dieser Prozess sei ohne wissenschaftliche Expertise nicht denkbar. Kurzfristige Lösungen und langfristig orientierte technologische und gesellschaftliche Optionen sind nach Hanschkes Worten gleichermaßen gefragt.

Auf der Jahresversammlung der TU Clausthal soll in Vorträgen und einer Ausstellung mit rund 30 Postern der Beitrag der Universität zur Energiewende erörtert werden. Federführend bei der Organisation ist in diesem Jahr die Fakultät für Energie- und Wirtschaftswissenschaften. „Neben geladenen Gästen möchten wir ausdrücklich auch interessierte Studierende zu dieser Veranstaltung einladen. Denn gerade die jüngere Generation wird es sein, die die Energiewende nicht nur mitgestaltet, sondern auch maßgeblich mittragen und umsetzen muss“, sagt Prodekan Professor Norbert Meyer.

Bei den insgesamt acht Vorträgen stehen die Themen Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Speicher und Netze, Elektromobilität und Brückentechnologien im Blickpunkt. Im Anschluss an die Referate besteht jeweils Gelegenheit zu diskutieren. Neben der Sicht der Wissenschaft, vorgetragen von zahlreichen Clausthaler Professoren, wird die Perspektive der Wirtschaft berücksichtigt. So spricht Dr. Michael Reiß, Chief Technology Officer bei H.C. Starck in Goslar, über „Die Energiewende aus Sicht eines energieintensiven Unternehmens“.

Nach der Jahresversammlung 2013 wird an der TU Clausthal in diesem Jahr zum zweiten Mal ein solches Veranstaltungsformat gewählt. Im Vorjahr stand das Thema Leichtbau im Mittelpunkt des Events, Ausrichter war die Fakultät für Natur- und Materialwissenschaften. Ziel ist es, den Fakultäten eine Bühne zu geben und so die Vernetzung insbesondere innerhalb der Universität voranzutreiben.

Weitere Informationen:


www.fakultaeten.tu-clausthal.de/energie-wirtschaft

Anmeldung: eva.borchardt@tu-clausthal.de

Kontakt:

TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: 05323 - 72 3904

E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Die Energiewende ist das Thema auf der Jahresversammlung 2014. Foto: Fotolia