Über Cyberkriminalität aufgeklärt

Zur ersten Informationsveranstaltung zum Thema Cyberkriminalität, zu der das Rechenzentrum der TU Clausthal eingeladen hatte, sind rund 70 Beschäftige in das Audimax gekommen.

Cyberkriminalität ist ein weltweites Phänomen. Sie umfasst sämtliche unrechtsmäßigen Handlungen wie Sabotage oder Spionage, die unter Ausnutzung der Informations- und Kommunikationstechnologie oder dagegen begangen werden. Sie kann überall stattfinden, wo Menschen Smartphones, Computer und andere IT-Geräte benutzen. Der IT-Sicherheitsbeauftragte Professor Wolfgang Pfau betonte in seiner Begrüßungsrede, wie wichtig es ist, für die Risiken zu sensibilisieren und sich regelmäßig weiterzubilden.

Wer greift an? Warum wird angegriffen? Wie können sich TU-Mitarbeiter gegen typische Angriffsmuster schützen? Diese Fragen thematisierten die eingeladenen Referenten Mario Krause von der Task Force Cybercrime der Polizeiinspektion Braunschweig und Markus Böger vom Verfassungsschutz, Fachbereich Wirtschaftsschutz. Sie erläuterten anhand von Beispielen wie Cyberkriminelle vorgehen und Bankkonten räumen, Unternehmen ausspionieren oder Passwörter von E-Mail-Konten abfangen. „Die Türen und Fenster im Haus sind verriegelt, doch eines ist gekippt. Ein Einbrecher findet dieses Fenster und nutzt die Gelegenheit einzusteigen“, sagte Krause. So ähnlich agieren auch Cyberkriminelle, sie finden eine Sicherheitslücke und steigen ein. „Sicherheit kostet Geld, Schaden kostet Existenz“, fügte Böger hinzu.

Das auch Forschung und Entwicklung in der Automobilindustrie, wie etwa Fahrerassistenzsysteme, autonome Fahrzeuge und Softwaretechnologien, Angriffsziele sind und neue Herausforderungen an die Cybersicherheit darstellen, berichtete Professor Dietmar Möller vom Institut für Mathematik. Christian Strauf, Leiter Netzdienste am Rechenzentrum, machte deutlich, dass auch die Beschäftigten einer Universität Ziel von Cyberkriminellen werden. Er zeigte auf, welche umfangreichen technischen und organisatorischen Maßnahmen in Bezug auf IT-Sicherheit am Rechenzentrum ergriffen werden.

Organisiert wurde die Veranstaltung von Natalia Rentzsch aus dem Rechenzentrum, die auch durch die anschließende Podiumsdiskussion führte. Hier wurde deutlich, dass vor allem durch Schulungen und Sensibilisierung im Umgang mit den eigenen Daten im Internet die Sicherheit erhöht werden kann. Natalia Rentzsch freute sich über das positive Feedback zur Veranstaltung: das interdisziplinäre Thema wurde aus Sicht der Polizei, des Verfassungsschutzes, der wissenschaftlichen Forschung und des Rechenzentrums der TU Clausthal beleuchtet und Entwicklung und wichtige Handlungsfelder aufgezeigt.

Das Rechenzentrum steht grundsätzlich als Ansprechpartner in allen Fragen der IT-Sicherheit zur Verfügung: sowohl bei individuellen Anliegen als auch im Rahmen von IT-Sicherheitsschulungen, die an allen Hochschuleinrichtungen der TU auf Anfrage durchgeführt werden.

 

Kontakt:
TU Clausthal
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Lena Hoffmann
Telefon: +49 5323 72-3950
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70 Beschäftigte der TU Clausthal informierten sich über Cyberkriminalität im Audimax. Foto: Hoffmann