Finanziert wird die wissenschaftliche Tagungswoche vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Das Thema lautet „Neue Energien und Industrie 4.0“. „Ich freue mich, dass aktuelle Wissenschaftler und Alumni unserer Universität auf diesen Zukunftsfeldern zusammenarbeiten“, sagte Universitätspräsident Professor Thomas Hanschke vor mehr als 40 Teilnehmenden zum Auftakt in der Aula. Danach ließ er Zahlen sprechen: „Seit vier Jahrzehnten kooperiert die TU Clausthal mit chinesischen Hochschulen, weit mehr als 1500 Studierende aus dem Reich der Mitte haben bisher an der TU ihren Abschluss gemacht und annähernd 500 chinesische Studierende besuchen derzeit Vorlesungen im Oberharz.“
Einige von ihnen hatten den Weg in die Aula gefunden, um den Fachvorträgen zuzuhören, über eigene Forschung zu berichten oder Kooperationen zu erörtern. Professor Dietmar Möller referierte etwa zum Thema „Digitale Transformation in der Fertigungstechnik: eine internationale Perspektive“ und Professor Wolfgang Schade stellte die Bedeutung photonischer Sensoren in der industriellen Automatisierung heraus. Seitens der Sichuan University erläuterten Dr. Jin Zhou und Professorin Yan Diao Chinas Zukunftskonzepte zu Industrie 4.0 und Robotik. Daneben stellte Professor Hou die gemeinsamen Pläne der TU und der Sichuan University zu einem „Chinesisch-Deutschen Internationalen Hochschulkolleg“ mit Doppelcampus vor. Und Andrea Langhorst sprach über die Aktivitäten des TU-Alumni-Managements. So ist beispielsweise Dr. Sha Hong die erste chinesische Alumna gewesen, die in 2016 das silberne Diplom der Clausthaler Universität entgegennahm.
Fanden die ersten beiden Tage der Alumni-Akademie in der Aula statt, ist der dritte dem Besuch der Hannover Messe mit dem Fokus auf Energie, Industrie 4.0 und Material gewidmet. Der Abschlusstag läuft im Institut für Erdöl- und Erdgastechnik. Thematisch geht es dabei um Materialwissenschaften und Ingenieurwesen.
Zu Beginn der Veranstaltung hatte zunächst eine Neugründung im Blickpunkt gestanden. Vertreter der Sichuan University, der Kunming University of Science and Technology sowie der Northeast Petroleum University riefen die Alumni-Gruppe Südwest-China ins Leben und enthüllten eine Gedenktafel. Die Gruppe ist Bestandteil des Vereins Chinesischer Alumni der TU Clausthal. Der VCAC war vor zwei Jahren in Peking auf Clausthaler Initiative und im Beisein von Chinas Forschungsminister Professor Wan Gang, einem Alumnus der Harzer Universität, gegründet worden.
Die nachhaltigen Kooperationen der TU Clausthal mit Partnern aus Fernost passen ideal zur China-Strategie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. „Die Akteure der deutschen Forschungs- und Wissenschaftslandschaft haben großes Interesse daran, an den Entwicklungen in China zu partizipieren und gemeinsam an innovativen Lösungen für globale Herausforderungen zu arbeiten“, betonte vor diesem Hintergrund Johanna Wanka. Die Bundesforschungsministerin möchte die Zusammenarbeit beider Länder festigen und ausbauen.
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