„Mit überwältigender Mehrheit zum Prorektor gewählt“, schrieb die Goslarsche Zeitung zum Amtsantritt am 1. April 1999. Zweimal wurde Professor Beck, der seit 20 Jahren das Institut für Elektrische Energietechnik leitet, in der Folgezeit in dem nebenberuflichen Amt bestätigt. Während Beck blieb (von 2004 an unter der Bezeichnung Vizepräsident), wechselte sein Chef dreimal. Auf Professor Peter Dietz als Hochschulleiter folgten Professor Ernst Schaumann und später Professor Edmund Brandt; heute steht Professor Thomas Hanschke der TU Clausthal vor.
Prägendste Erfahrung seiner Dekade im Präsidium sei es gewesen, mit den Sparmaßnahmen aus der Landeshauptstadt wie der Innovationsoffensive und dem Hochschuloptierungskonzept fertig zu werden, erinnert sich Professor Beck. „Trotz geringeren Budgets und kaum Manövriermöglichkeiten aufgrund dauerbesetzter Stellen galt es, die Hochschule neu aufzustellen.“ Diese Neuausrichtung vollzog sich auf mehreren Ebenen. Drei Fakultäten traten an die Stelle der zuvor sieben Fachbereiche. Die Forschung wurde in Zentren organisiert: dem Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN), dem Clausthaler Zentrum für Materialtechnik und dem Simulationswissenschaftlichen Zentrum. Darüber hinaus brachte sich die TU Clausthal in den Verbund der Niedersächsischen Technischen Hochschule (NTH) ein.
TU-Präsident Hanschke, der als Vizepräsident für Studium und Lehre seit Jahren mit Professor Beck zusammenarbeitet, würdigte das Engagement des 61-jährigen Kollegen: „Zehn Jahre Vize - und immer die Nummer eins, wenn es darum ging, die Hochschule durch innovative Konzepte und Projekte nach vorne zu bringen! Die TU Clausthal hat Hans-Peter Beck viel zu verdanken, erst jüngst, als es darum ging, die Interessen der Hochschule im NTH-Prozess zu vertreten und durchzusetzen. Die nunmehr neunjährige Zusammenarbeit mit ihm im Präsidium ist für mich spannend und inspirierend gewesen und wird in dieser Form sicherlich einmalig bleiben.“
In den kommenden Monaten werden an der TU Clausthal neue Vizepräsidenten gewählt - die bisherigen Amtsinhaber stehen nicht mehr zur Verfügung. Der Elektrotechniker Beck, der vor 1989 als Leiter des Laboratoriums „Neuartige Energiesysteme“ und der Abteilung „Bahntechnik“ bei der AEG an der Entwicklung des ICE arbeitete, möchte sich in der Zukunft zwei Herausforderungen stellen. Einerseits will er sich um sein Institut, andererseits um das Energie-Forschungszentrum Niedersachsen kümmern, dessen Vorstandsvorsitzender er ist: „Ich möchte den transdisziplinären Ansatz im EFZN mit Leben erfüllen und hoffe, dass sich dieses Modell in den kommenden Jahren als tragfähig erweist.“
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