TU und EFZN starten Kooperation mit Wolfsburg AG- Pilotprojekt bereits übergeben

Clausthal-Zellerfeld/Goslar. Eine langfristige Zusammenarbeit im Bereich Elektromobilität und Ladeinfrastruktur besiegelten am Donnerstag die Wolfsburg AG und das Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN) der TU Clausthal. In Clausthal-Zellerfeld unterschrieben beide Partner einen Kooperationsvertrag über die Durchführung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten.

Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zu intensivieren, um die Spitzenposition der Region in der Automobilwirtschaft auszubauen und langfristig zu stärken. Das Pilot-Projekt dieser Kooperation - ein autarker, regenerativ aufladbarer Energiespeicher - wurde offiziell vom Vizepräsidenten für Studium und Lehre der TU Clausthal, Professor Oliver Langefeld, und EFZN-Chef Professor Hans-Peter Beck anlässlich der Vertragsunterzeichnung an die Wolfsburg AG übergeben. In den kommenden Wochen soll die Konstruktion, die unter anderem noch aus Photovoltaik-Elementen und einem Windrad besteht, ihre Reise vom Oberharz zum Bestimmungsort, dem Forum "AutoVision" in Wolfsburg, antreten und dort aufgestellt, als solare Schnelllade-Tankstelle der Aufladung von Elektrofahrzeugen dienen.

"Die Bündelung der Kompetenzen in unserer Region ist von großer Bedeutung, um gesteckte Ziele im Bereich Elektromobilität voranzutreiben und sie als eine echte Alternative auf dem Automobilmarkt zu etablieren. Mit dem EFZN haben wir hier einen exzellenten Partner, mit dem wir bereits an einem zweiten Projekt, der DC-Schnell-Ladesäule, arbeiten. Gemeinsam können wir diese Ziele systematisch umsetzen", sagt Thomas Krause, Vorstand der Wolfsburg AG. "Wir Forscher sind überzeugt, dass mobile Schnellladetankstellen, die regenerativ erzeugten Strom speichern und Elektroautos in weniger als 60 Minuten 100 Prozent emissionsfrei laden, die Elektromobilität voran bringen. Die Wolfsburg AG ist zur Verbreitung dieser Idee ein idealer Partner," so Professor Hans-Peter Beck, der neben seiner Funktion als EFZN-Chef Leiter des Instituts für Elektrische Energietechnik (IEE) der TU Clausthal ist, das den Energiespeicher gemeinsam mit dem EFZN konzipiert hatte.

Neue Lösungen zur Energiespeicherung und ein modernes Energie-Management machen regenerative Energien zu einer verlässlichen Energiequelle für die Elektromobilität. Eine funktionierende dezentrale Infrastruktur ist aufgrund der derzeitigen Reichweiten von Elektrofahrzeugen eine Voraussetzung für deren Marktdurchdringung. Der nun übergebene Energiespeicher kann Elektrofahrzeuge in weniger als 60 Minuten aufladen. Dafür benötigt er die DC-Schnell-Ladesäule, das zweite auf den Weg gebrachte Projekt der Kooperation. Die notwendige Energie kommt aus Photovoltaik- und Windkraftelementen, was die Energiegewinnung autark macht.

Regionale Firmen waren am Bau der Schnell-Lade-Station beteiligt. Für die Wolfsburg AG ist der Energiespeicher ein weiterer Meilenstein im Bestreben, die Elektromobilität weiter auszubauen. Die Projekte und Vorhaben zum Thema bündeln sich im "Schaufenster Elektromobilität" der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg. Als eine von vier Regionen in Deutschland setzt die Metropolregion ab Herbst 2013 drei Jahre lang Innovationen aus dem Bereich Elektromobilität um und macht sie erlebbar. Dabei erfährt sie finanzielle Förderung von der Bundesregierung.

 

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TU-Vizepräsident Professor Oliver Langefeld (Mitte) und EFZN-Chef Professor Hans-Peter Beck (re.) übergeben die Solare Schnelladestation (im Hintergrund) an Thomas Krause (li.; Vorstand Wolfsburg AG). Foto: Tietze/TUC