Gerade hatte die Kommission zur Zwischenbegutachtung Zülch mit Nachdruck für drei weitere Jahre als Juniorprofessor an der TU empfohlen, als der Wirtschaftswissenschaftler Anfang dieses Jahres den Ruf an die HHL erhielt. Die Leipziger Hochschule, jüngst vom Handelsblatt-Magazin „Karriere“ zur „besten deutschen Wirtschaftshochschule“ gekürt, bot Zülch den Lehrstuhl Rechnungswesen und Rechnungsprüfung an. „Darüber, so schnell und reibungslos den Schritt auf eine so profilierte Position geschafft zu haben, freue ich mich sehr“, sagt der 33-Jährige.
An seiner neuen Hochschule gehe es jetzt zuerst darum, Fördermittel für die nächsten Forschungsvorhaben einzuwerben und seine zweiköpfige Arbeitsgruppe zu vergrößern. „Das erste Jahr wird sicher eine Herausforderung“, meint Zülch zu seinem Arbeitsbeginn. „Ich bin mir jedoch sicher, dass wir uns schon bald als eine effiziente und produktive Forschungs- und Lehreinheit in das Profil der HHL eingliedern werden.“
Zülch studierte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster Betriebswirtschaftslehre und promovierte Anfang 2002 über ein Thema der „Internationalen Rechnungslegung“. Seit Oktober 2002 war er am Institut für Wirtschaftswissenschaft der TU Clausthal beschäftigt. Dort leitete er die Abteilung für Unternehmensrechnung mit dem Forschungsschwerpunkt „Internationale Rechnungslegung “. Neben seiner Tätigkeit an der Oberharzer Hochschule nahm er unter anderem einen Lehrauftrag an der Wissenschaftlichen Hochschule für Unternehmensführung (WHU) wahr. Außerdem ist Zülch Mitbegründer und Vorstandsmitglied des Fördervereins Juniorprofessur e.V. mit Sitz in Clausthal-Zellerfeld. Dieser Förderverein setzt sich intensiv für die Belange der Juniorprofessoren ein.
Im „Clausthaler Modell“ Fähigkeiten optimal entfalten
Verantwortlich für Zülchs schnelle Berufung auf eine ordentliche Professur ist laut TU-Präsident Professor Dr. Edmund Brandt unter anderem das besondere „Clausthaler Modell“ für Juniorprofessoren. „Die TU bietet ihren Juniorprofessoren viel Freiraum in Forschung und Lehre. Gleichzeitig werden sie von Beginn an als vollwertige Mitglieder des Lehrkörpers in die Institute integriert.“ Das ermögliche ihnen, ihre Fähigkeiten in Forschung und Lehre voll zur Entfaltung zu bringen. „Sie verlassen die TU Clausthal als Wissenschaftler mit einem differenzierten Forschungsprofil und Routine in der Lehre.“
Das Ziel des ehemaligen Clausthalers Zülch, die HHL, wurde 1898 gegründet und ist damit Deutschlands älteste Wirtschaftshochschule. 1969 wurde sie zu einer Einrichtung des DDR-Hochschulwesens. Nach dem Fall der Mauer löste man die HHL im September 1992 auf, um sie in ihrer jetzigen Form, als Handelshochschule Leipzig - Leipzig Graduate School of Management, wieder zu errichten. Die HHL bietet ihren ca. 400 Studierenden ein viersemestriges Hauptstudium der Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Unternehmensführung an. Darüber hinaus kann an der HHL in einem 15-monatigen, englischsprachigen Programm ein MBA erworben werden.
Kontakt
Professor Dr. Henning Zülch
Handelshochschule Leipzig gGmbH
Jahnallee 59
04109 Leipzig
Tel.: 0341 - 98 51 701
Email: henning.zuelch@hhl.de