TU intensiviert Kooperation mit China

Clausthal-Zellerfeld. Das innovative Clausthaler Bildungsprojekt „Chinesisch-Deutsches Internationales Hochschulkolleg“ (CDIHK) zwischen der TU Clausthal und der Sichuan Universität in Chengdu kann auf den Weg gebracht werden. Der Senat hat den Kooperationsvertrag befürwortet. Unterstützungszusagen für das Projekt aus der regionalen und überregionalen Wirtschaft liegen vor, das Land und der DAAD sind eingebunden, flankierende Fördermittel wurden bereits genehmigt.

Einer der Senatoren brachte die Sache in besondere Weise auf den Punkt: „Das CDIHK spiegelt die Erfolgsgeschichte der chinesischen Studierenden, die an der TU Clausthal gewesen waren, wider.“ TU-Präsident Thomas Hanschke freut sich über das Votum des Senats: „Dieses bilaterale Großprojekt eröffnet der Wissenschaft eine neue Dimension der internationalen Zusammenarbeit.“ Zwei Jahre lang haben er und sein Amtskollege Professor Xie mit den Fachexperten die rechtlichen Rahmenbedingungen und Fördermöglichkeiten ausgelotet.

Die TU Clausthal ist nach wie vor die Universität mit dem höchsten Anteil ausländischer Studierender in Deutschland und aufgrund der Ausgewogenheit von deutschen zu ausländischen Studierenden in besonderem Maße in der Lage, Wissensvermittlung und -transfer im direkten Dialog mit einer internationalen, multikulturellen Studierenden- und Mitarbeiterschaft zu betreiben.

In den zurückliegenden vierzig Jahren hat die TU Clausthal mehr als 1.500 chinesische Studierende akademisch qualifiziert, ein einzigartiger Alumni-Verein ehemaliger TU-Absolventen aus China dokumentiert eindrucksvoll, in welcher Weise und in welcher Dimension die TU Clausthal mit Wissenschaft, Wirtschaft und Politik in China vernetzt ist.

Eine besonders enge und intensive Beziehung besteht zur Sichuan University in Chengdu (SCU) mit ihren 70.000 Studierenden und über 11.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Der Austausch der Studierenden und Lehrenden erfolgt mittlerweile auch auf der Ebene der Forschung in eigens dafür eingerichteten und öffentlich finanzierten Forschungsclustern bzw. Forschungszentren.

Diese erfolgreiche Zusammenarbeit soll nun in Form eines Chinesisch-Deutschen Internationalen Hochschulkollegs (CDIHK) institutionalisiert werden mit zwei rechtlich unabhängigen Standorten und einer virtuellen, beide Standorte umspannende Organisationsstruktur. Durch die Spiegelung der Studien- und Forschungsprogramme und ihre Zentrierung ist eine zielgerichtete und erfolgsorientierte Zusammenarbeit sichergestellt.

Das Projekt startet mit drei gemeinsamen Studiengängen und einem Promotionskolleg. Die Wissenschaft in einem identischen Kontext effizient voranzubringen und sich dabei von fremdländischer Kultur und Atmosphäre inspirieren zu lassen, ist das nachhaltige Motto. Der Austausch der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untereinander und die Mobilität der Studierenden sollen durch exzellente Gastwissenschaftler und Stipendienprogramme gefördert werden. In den nächsten 12 Jahren will die chinesische Seite 16 Stellen für Gastdozenten und Sprachlehrer sowie 40 Doktorandenstipendien in das Projekt einbringen. An der TU Clausthal fördert der DAAD ein China-Kompetenzzentrum, weitere Fördermittel befinden sich in der Beantragung

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Die beiden Ideenträger des CDIHK, Professor Xie Heping (Sichuan Universität, 2.v.r.) und Professor Thomas Hanschke (l.) auf dem Deutsch-chinesischen Forum in Berlin im Dezember 2016. Foto: Jacek Ruta/TU Berlin