TU in neuen DFG-Sonderforschungsbereich eingebunden

Clausthal/Goslar. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet zum 1. Januar 2013 elf Sonderforschungsbereiche (SFB) ein. In einem ist die TU Clausthal mit zwei Teilprojekten eingebunden und erhält in einer ersten Förderperiode von vier Jahren etwa 800.000 Euro.

Inhaltlich geht es bei den beiden Teilprojekten um materialwissenschaftliche Grundlagenentwicklungen zur Integration neuartiger planaroptischer Mikrospektrometer und photonischer Ringresonator-Sensorkonzepte in Polymerfolien. Die beiden Teilprojekte werden von Dr. Ulrike Willer und Professor Wolfgang Schade vom Institut für Energieforschung und Physikalische Technologien (IEPT) der TU Clausthal geleitet.

„Zunächst soll das Folienmaterial durch den gezielten Einbau von Zinkoxid-Nanodrähten sowohl thermisch als auch insbesondere mechanisch so stabilisiert werden, dass derartige Integrationen möglich sind“, erklärt Professor Schade. Der Wissenschaftler leitet am Standort Goslar die Abteilung Faseroptische Sensorsysteme des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts Berlin und die Abteilung „Angewandte Photonik“ des IEPT, darüber hinaus ist er Mitglied im Vorstand des Energie-Forschungszentrums Niedersachsen (EFZN) der TU Clausthal. Die Arbeiten zu den Projekten werden auf dem „EnergieCampus“ der TU in Goslar am IEPT und im EFZN durchgeführt. „Zukünftig liefern diese Entwicklungen völlig neue optische Sensorikkonzepte, die im Bereich Energietechnik, zum Beispiel Thermomanagement verteilter Batteriesysteme in Elektrofahrzeugen oder bei der Zustandsüberwachung großer Rotorblätter von Windkraftanlagen, spannende Anwendungen finden können“, so Professor Schade

Neben der TU Clausthal sind die TU Braunschweig und das Laser Zentrum Hannover am Sonderforschungsbereich „Planare optronische Systeme (PlanOS)“ beteiligt. Den Antrag stellten die Universitäten Hannover und Freiburg. Insgesamt mit 101,5 Millionen Euro werden die elf neuen Sonderforschungsbereiche in der ersten Förderperiode, die über vier Jahre geht, gefördert.

Sonderforschungsbereiche sind langfristige, in der Regel auf die Dauer von bis zu zwölf Jahren angelegte Forschungseinrichtungen der Hochschulen, in denen wissenschaftliche Zusammenarbeit im Rahmen fächerübergreifender Forschungsprogramme gefördert wird. Jeder Sonderforschungsbereich besteht dabei aus einer unterschiedlichen Anzahl von Teilprojekten, die von einzelnen oder auch mehreren Wissenschaftlern gemeinsam geleitet werden. Das jeweilige Projekt muss von hoher wissenschaftlicher Qualität und die Forschungsprogrammatik innovativ, anspruchsvoll, aufwendig und langfristig konzipiert sein. Antragsberechtigt sind wissenschaftliche Hochschulen. Die Einbeziehung außeruniversitärer Forschungseinrichtungen ist mit Zustimmung der antragsstellenden Hochschule möglich. Ziel ist es, die Schwerpunktbildung an Hochschulen, die interdisziplinäre Kooperation, den wissenschaftlichen Nachwuchs und die Chancengleichheit zu fördern.

Kontakt:

TU Clausthal
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Anna Tietze
Telefon: 05321 3816 8016

E-Mail: anna.tietze@efzn.de

Professor Wolfgang Schade (l.) und seine Arbeitsgruppe sind an einem neuen Sonderforschungsbereich der DFG beteiligt. Foto: Tietze