Beziehen wird sich die Honorarprofessur auf das Fach „Automotive Engineering“. Die Verbindung zwischen Professor Wan Gang und der TU Clausthal, an der er von 1985 bis 1990 als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war und über Antriebstechnik promovierte, wird somit noch enger geknüpft. Übergeben wird die Urkunde in der Aula Academica der TU Clausthal. Als Termin ist Mitte April vorgesehen. „Professor Wan Gang will in diesem Zuge auch eine Vorlesung bzw. einen Festvortrag vor Studierenden halten“, berichtete Professor Hanschke vom Gespräch mit dem Minister.
Große Wertschätzung erfuhr der chinesische Forschungsminister zuvor auch von seiner deutschen Amtskollegin Frau Wanka. Im Zuge der China-Reise händigte sie Wan Gang das Große Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aus. Die feierliche Übergabe fand am 19. Januar vor vielen chinesischen und deutschen Vertretern aus Hochschule, Forschung, Wirtschaft und Politik bei einem Empfang in der Deutschen Botschaft in Peking statt. Jieni Wan, die Tochter des Geehrten, sorgte am Klavier für den musikalischen Rahmen.
„Mit Prof. Wan Gang ist einer der bekanntesten und profiliertesten chinesischen Deutschland-Alumni und ein ausgewiesener Deutschlandkenner und -freund geehrt worden“, teilte der Deutsche Akademische Austausch-Dienst (DAAD) mit. Nach seiner Zeit im Oberharz war er insgesamt zehn Jahre in der Automobilindustrie bei Audi beschäftigt. Zu den ersten Gratulanten zählten neben DAAD-Präsidentin Professor Margret Wintermantel, Professor Peter Strohschneider (Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft) und Professor Hanschke.
In den weiteren Tagen besuchte die Delegation mehrere Wissenschaftseinrichtungen und Unternehmen. Darunter befand sich auch die Tongji-Universität in Shanghai, ein Kooperationspartner der TU Clausthal. Vor seiner Zeit als Forschungsminister hatte Wan Gang an der Spitze der Tongji-Universität gestanden. Zudem ließ sich die Delegation in Shanghai das Labor für Laserstrahl-Materialbearbeitung der Jiao Tong Universität zeigen - ein weiteres Beispiel chinesisch-deutscher Zusammenarbeit.
Die bilateralen Beziehungen werden auch den geplanten Besuch Wan Gangs an der TU Clausthal prägen. So sollen die gemeinsamen Aktivitäten des Sino-German-Energy-Research-Center, das im vorigen September im Energie-Forschungszentrum in Goslar auf den Weg gebracht wurde, weiter vorangetrieben werden. Ähnliches, so Professor Michael Z. Hou, der China-Beauftragte der TU, gelte für die Themen Industrie 4.0 und Materialwissenschaft.
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