"1952 herrschte Aufbruchstimmung. Obgleich es manchmal schwierig war und wir auch hungerten, waren wir zukunftsorientiert. Wir freuten uns über ein Stück Butter, über freundliche Vermieter oder eine nette Bude, auch wenn diese weder über eine eigene Toilette, geschweige denn über ein eigenes Bad verfügte. Ich denke gern an meine Zeit in Clausthal und unsere fröhlichen Zusammenkünfte zurück", so charakterisiert Professor Helmut Eichmeyer seine Studienzeit.
Dem einstigen 1. Vizepräsidenten der TU Berlin und Initiator der Zusammenkunft, wurde nun mit fünf weiteren Konsemestern das "Diamantene Diplom" vom Präsidenten der TU Clausthal, Professor Thomas Hanschke, verliehen. Aus ganz Deutschland waren die Absolventen von damals zur Feierstunde in das Senatssitzungszimmer der TU angereist. Vor nunmehr sechzig Jahren hatten sie erstmalig ihre Diplome von der ehemaligen Bergakademie erhalten. Nun können sie auf ein erfolgreiches Berufsleben zurückblicken, zu dem der Grundstein an der Hochschule im Oberharz gelegt wurde.
Hochinteressiert zeigten sich die Jubilare über die Entwicklung der TU Clausthal in den vergangenen Jahren und die Planungen für die Zukunft, die der Präsident ihnen in einem Vortrag vorstellte. Die meisten Teilnehmer waren ehemalige Bergbaustudenten und so erstaunt es nicht, dass auch die Besichtigung des heutigen Instituts für Bergbau auf dem Programm stand. Hier wurden die Alumni vom Vizepräsidenten für Studium und Lehre, Professor Oliver Langefeld, empfangen. Er zeigte den Jubilaren die Veränderungen auf, die "ihr" Studiengang über die Jahre erfahren hatte. Die bundesweite Umstellung auf die Bachelor- und Master-Abschlüsse und die damit einhergehende Abschaffung des Diplom-Ingenieurs an den Hochschulen wurde lebhaft diskutiert. Trotz aller Neuerungen resümierte ein Teilnehmer: "Ein Studium in Clausthal ist nach wie vor attraktiv und ich werde für meine Enkel die Broschüre "Studieren in Clausthal" gern mit nach Hause nehmen."
Auf Wunsch der Teilnehmer referierte Dipl.-Ing. Oswald Opp, früherer Betriebsleiter des Bergwerks Asse II, über die Geschichte dieser Forschungsstätte. Im Anschluss, reiste die Gruppe nach Goslar, um das dortige Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN) der TU Clausthal zu besichtigen.
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