„Wissenschaft und Wirtschaft sind wie die zwei Pole einer Batterie, zwischen ihnen besteht eine Spannung“, sagt Dierk Wiechmann. Beispielsweise denke die Wissenschaft langfristig, die Wirtschaft kurzfristig. Die Herausforderung der Technologieberater besteht darin, diesen Gegensatz zu überbrücken, damit innovative Forschungsergebnisse zeitnah in den Wirtschaftskreislauf strömen können. Im siebten Jahr in Kooperation mit dem Landkreis Goslar an der TU Clausthal beschäftigt, unterhält Wiechmann einen kurzen Draht zu 180 Firmen aus der Harzregion.
Interesse an Technologien zu regenerativen Energien wächst
Seit das EFZN im Dezember 2007 die Arbeit aufgenommen hat, entsteht immer mehr Know how auf dem Gebiet der Energieforschung. Seitens der Industrie steigt insbesondere das Interesse an neuen Technologien zu regenerativen Energien, da die Reserven an fossilen Brennstoffen wie Öl und Kohle weniger werden. Um diesen Bedarf abzudecken, ist die Stelle des zweiten Technologieberaters geschaffen worden. Diplom-Ingenieur Frank Mattioli wird zur Hälfte vom Energie-Forschungszentrum Niedersachsen finanziert, das dafür Fördermittel aus dem europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) erhält, und zur Hälfte von der Stadt Goslar.
„Ich beginne mit der Arbeit bei Unternehmen in der Region Goslar. Anschließend werden die Aktivitäten auf die Regionen Braunschweig, Göttingen und Hannover ausgeweitet“, erläutert Mattioli, der zuvor unter anderem als Produktmanager in der Industrie beschäftigt war. Dabei ist seine neue Tätigkeit nicht zu verwechseln mit der Bürgerberatung „Goslar mit Energie“, die bei privaten Anfragen aus dem Alltag hilft. Die Technologieberater der Universität kommunizieren mit Firmen über Innovationen und schaffen Netzwerke. „Wir fangen da an, wo Ingenieurbüros aufhören“, sagt EFZN-Chef Professor Hans-Peter Beck.
Viele Firmen lassen sich von der Hochschule inspirieren
Während sich Frank Mattioli dem Bereich Energie widmet, ist Dierk Wiechmann weiter für die alle anderen Forschungsfelder der TU Clausthal zuständig, etwa für Materialien und Maschinen oder Komplexe Systeme und Simulation. „Die langfristige Zusammenarbeit mit universitären Forschungseinrichtungen hebt die Unternehmen auf einen technologischen Level, den sie ansonsten nicht erreichen könnten“, weiß Wiechmann aus seiner Arbeit als Technologieberater. Mit anderen Worten: Erfolgreiche Unternehmen lassen sich von der Hochschule inspirieren.
Weitere Informationen: www.tt.tu-clausthal.de/
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