Eine schnellere Übertragung von Forschung in innovative Produkte und Dienstleistungen haben Niedersachsens Regierungsparteien im Koalitionsvertrag vereinbart. „Der Transfer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft soll sich auch im Sinne der ,Third Mission‘ deutlich strukturell und institutionell verbessern”, heißt es in der Vereinbarung. Dies setzt die mittelständische Unternehmensgruppe mit seinen rund 700 Beschäftigten gemeinsam mit der Harzer Universität, vertreten durch das Simulationswissenschaftliche Zentrum Clausthal-Göttingen, nun um.
„Die Digitalisierung verändert die Bedingungen am Markt in einem rasanten Tempo. Ganze Wertschöpfungsketten und die Grundlage der bestehenden Geschäftsmodelle müssen überdacht und vielfach auch angepasst werden”, sagte Althusmann während der Vertragsunterzeichnung. „Hier sehe ich die Hochschulen unterstützend für die Unternehmen bei der Gestaltung und Bewältigung dieser Herausforderung und der Schaffung von Rahmenbedingungen, damit unsere niedersächsischen Unternehmen auch in Zukunft erfolgreich sein können”, so der Wirtschaftsminister weiter.
Die weltweit agierende Avista Oil, die einen geschlossenen Wertschöpfungskreislauf von der Gebrauchtölsammlung und den dazugehörigen Dienstleistungen über die Raffination hin zum internationalen Vertrieb hochqualitativer Schmierstoffe anbietet, trägt mit seinem umweltfreundlichen Avista-eCO2-System zum Schonen der Umwelt bei, indem Basis-Öle aus dem Rohstoff Gebraucht-Öl vermarktet werden. Das Unternehmen befindet sich auf Wachstumskurs und sieht hier auch eine Chance im Anpassen und Weiterentwickeln der logistischen Prozesse.
An diesem Punkt bringen sich die Clausthaler Simulationswissenschaftler um Professor Thomas Hanschke und Dr. Alexander Herzog ein: „Ziel ist es, die logistischen Prozesse systematisch zu dokumentieren und auf dieser Basis ein Modell der Produktion zu erstellen, das Analysen und Schlussfolgerungen zur Optimierung der komplexen Logistik ermöglicht.” Dabei sollen auch das Beimischen von Additiven sowie das Abfüllen der produzierten Schmierstoffe in verschiedenen Verpackungseinheiten betrachtet werden. Neben den Simulationsexperten beteiligt sich das Clausthaler Institut für Wirtschaftswissenschaft mit der Abteilung für Betriebswirtschaftslehre, Produktion und Logistik von Professor Christoph Schwindt an dem Forschungsprojekt.
„Wir, als traditionell agierendes Unternehmen, stellen uns der Herausforderung, uns an neue Arbeitsweisen anpassen zu müssen, um langfristig erfolgreich und nachhaltig am Markt bestehen zu können”, so Verfürth. „Wir freuen uns, dies gemeinsam mit der TU Clausthal unter der Schirmherrschaft von Herrn Minister Dr. Althusmann umsetzen zu können.” Arbeitsbeginn der Kooperation wird im Herbst 2018 sein.
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