Die Technische Universität Clausthal ist eine von 56 Hochschulen hierzulande, die mit ihren gleichstellungspolitischen Zielen, Strukturen und Maßnahmen überzeugt haben und zur Förderung ausgewählt worden sind.
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserem Gleichstellungskonzept für Parität im Professorinnenprogramm 2030 erfolgreich waren. Mit der Berufung von Professorinnen an unserer TU haben wir nun die Chance auf zusätzliche finanzielle Mittel, die für gleichstellungsfördernde Maßnahmen zum Einsatz kommen können.“ Mit diesen Worten kommentierte Prof. Heike Schenk-Mathes, Vizepräsidentin für Gleichstellung, Internationales und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an der TU Clausthal, die Aufnahme ins Professorinnenprogramm.
Ein Ansporn weiterhin viel zu tun auf dem Gebiet der Gleichstellung
Das Professorinnenprogramm verfolgt ein zweistufiges Verfahren. Im ersten Schritt müssen die Hochschulen ihre Gleichstellungskonzepte einreichen, die nachweisen, wie sie Frauen in der Wissenschaft gezielt fördern und strukturelle Veränderungen anstreben, um den Anteil von Professorinnen an den Hochschulen zu erhöhen. Im zweiten Schritt, der entscheidend für die tatsächliche Bereitstellung der Fördermittel ist, müssen die Hochschulen die Berufung einer Professorin nachweisen. Das bedeutet, dass die Fördermittel nur dann beantragt werden dürfen, wenn eine neue Professorin tatsächlich an die Universität berufen wurde. Zuletzt sind an der TU Clausthal Ani Melkonyan-Gottschalk, Aleksandra Zimmermann und Ines Hauer zu Universitätsprofessorinnen ernannt worden. „Gerne mehr. Frauen tragen die Hälfte des Himmels – sagt ein chinesisches Sprichwort. Es ist sehr schön, dass wir im Professorinnenprogramm dabei sind. Das ist Ansporn, weiterhin viel zu tun auf dem Gebiet der Gleichstellung“, so Universitätspräsidentin Dr.-Ing. Sylvia Schattauer.
Einen zentralen Platz im Gleichstellungskonzept für Parität der TU Clausthal nimmt der Bereich „Förderung und Qualifizierung von Nachwuchswissenschaftlerinnen“ ein. Geplant ist, mit den Fördermitteln des Professorinnenprogramms 2030 das bestehende Mentoring-Programm WiMINToring weiterzuentwickeln, um den intersektionalen Ansatz zu integrieren und gezielt auf die individuellen Bedürfnisse und Herausforderungen von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Masterstudentinnen einzugehen. „Das Ziel bleibt es, den Mentees sowohl berufliche Netzwerke zu eröffnen als auch ihre fachlichen und persönlichen Kompetenzen weiterzuentwickeln, um sie optimal auf eine erfolgreiche Karriere in der Wissenschaft oder Wirtschaft vorzubereiten“, so Dr. Natalia Schaffel-Mancini, die Gleichstellungsbeauftragte der TU Clausthal.
Weiterentwicklung des Frauennetzwerks „Women&Science TU Clausthal“
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Weiterentwicklung des Frauennetzwerks „Women&Science TU Clausthal“, das intersektionale Netzwerkbildung und Empowerment fördert. Ein besonderer Fokus wird auf die Unterstützung internationaler Wissenschaftlerinnen und Studentinnen gelegt, um ihnen gezielte Karriereentwicklungsmöglichkeiten zu bieten. Dies umfasst Coaching-Angebote sowie Veranstaltungen, die den Austausch mit erfahrenen Wissenschaftlerinnen und bedeutenden „Role Models“ ermöglichen.
Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, den Weg zur Professur für Frauen an der TU Clausthal zu ebnen und Gleichstellung in der Wissenschaft zu fördern.
Das Professorinnenprogramm 2030 wurde im November 2022 von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) beschlossen. Bund und Länder stellen für das Programm insgesamt 320 Millionen Euro über eine Laufzeit von erstmalig acht Jahren zur Verfügung. Von den insgesamt 20 staatlichen Hochschulen in Niedersachsen sind neben der TU Clausthal vier weitere für das Professorinnenprogramm 2030 ausgewählt worden.
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