TU Clausthal bildet Endlager-Spezialisten aus

Studiengang „Radioactive and Hazardous Waste Management“ neu zum Wintersemester



Clausthal-Zellerfeld. Radioaktive und chemotoxische Abfälle sicher in tiefen geologischen Formationen zu verwahren, ist eine drängende Herausforderung für diese und kommende Generationen. Sie zu bewältigen erfordert Spezialisten, die Probleme aller Entsorgungsphasen erkennen und lösen können. Die Technische Universität (TU) Clausthal startet zum kommenden Wintersemester 2006 - 2007 den deutschlandweit einzigen vollständigen Masterstudiengang zur Tiefenendlagerung, den Studiengang „Radioactive and Hazardous Waste Management“.

Um die sichere Verwahrung radioaktiver und chemotoxischer Abfälle zu gewährleisten, werden Studierende mit allen Fragen vertraut gemacht, die bei der Endlagerung und Abfallbeseitigung entstehen. Das sind Fragen zu natur- und ingenieurwissenschaftlichen Aspekten der Entstehung, Aufbereitung, Konditionierung und Ablagerung des Abfalls, bis hin zur Standortcharakterisierung und zum Langzeitsicherheitsnachweis. Aber auch zu ethischen, rechtlichen und sozioökonomischen Problemfeldern müssen die Studierenden Module absolvieren.



Großer Bedarf an Absolventen - viele Möglichkeiten der Beschäftigung



Die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt für zukünftige Risikoabfall-Manager sind hervorragend: In der entsorgungspflichtigen Industrie besteht ein großer Bedarf an umfassend qualifizierten Absolventen. Daher unterstützt sie die Ausbildung an der TU Clausthal durch die Finanzierung einer Stiftungsprofessur. Die Einsatzfelder zukünftiger Absolventen sind vielfältig. Als Arbeitgeber kommen Betriebe in Frage, die Abfall erzeugen oder verarbeiten und solche, die untertätige Deponien und Endlager bauen und betreiben. Absolventen können aber auch Wasserwerke oder Deponiebetreiber beraten, oder in Aufsichtsstellen oder Behörden arbeiten.



„Radioactive and Hazardous Waste Management“ richtet sich an Bachelor- und Diplomabsolventen aus der Geologie, Geophysik und -technik, dem Bergbau, dem Bauingenieurwesen, der Physik und der anorganischen Chemie. Manche Studienanfänger werden sich in dem ein oder anderen Bereich ergänzende Kenntnisse aneignen müssen. Das erhöht jedoch nicht die Arbeitsbelastung, weil entsprechende Komplementärmodule bereits in das Studienprogramm integriert sind.



Bei Interesse sofort bewerben



Bewerben für das Studium können sich Interessierte ab sofort. Die Bewerbungsfrist endet für das kommende Wintersemester am 15. Oktober. Es empfiehlt sich jedoch eine frühzeitige Bewerbung, da die Vorkurse und die Orientierungsphase in der Regel vor dem 15. Oktober beginnen. Gegenwärtig besteht eine Zulassungsbeschränkung auf 32 Anfänger pro Jahr.



Interessierte können die Bewerbungsunterlagen beim Studierendensekretariat der TU per Email anfordern:

studentensekretariat@tu-clausthal.de



Mehr Informationen zur Einschreibung finden Sie im Internet unter:

www.tu-clausthal.de/einschreibung/



Kontakt
TU Clausthal
Prof. Dr. rer. nat. Kurt Mengel
Tel.: 05323 - 72 3143
Email: kurt.mengel@tu-clausthal.de

TU Clausthal
Prof. Dr.-Ing. habil. Karl-Heinz Lux
Tel.: 05323 - 72 2224
Email: karl-heinz.lux@tu-clausthal.de

Die Endlagerung radioaktiver Abfälle ist ein Beispiel für die komplexen Aufgabengebiete von Risikoabfall-Managern der TU Clausthal; hier zu sehen: Castor-Behälter in Gorleben (Bild: BfS).