Einen Einblick in die über 230-jährige wissenschaftliche Aktivität der Oberharzer Hochschule und in die Geschichte des IMET gaben den geschichtsinteressierten Teilnehmern der Jahrestagung der ehemalige Rektor der TU, Professor em. Dr. Georg Müller, und der Direktor des Instituts, Professor Dr. Karl-Heinz Spitzer. Die Brücke zur Gegenwart schlugen Wissenschaftler des IMET, indem sie aktuelle Forschungsprojekte vorstellten.
Seit Jahrzehnten wieder im alten Hörsaal
Eine nostalgische Überraschung erlebten bei der anschließenden Institutsführung jene Besucher, die an der damaligen Bergakademie Clausthal studiert hatten: Seit mehreren Jahrzehnten waren die heutigen Pensionäre wieder in dem Hörsaal, in dem sie in jungen Jahren viele Stunden ihres Studiums verbracht hatten. Sie hätten es sich nicht nehmen lassen, sich noch einmal auf „ihre“ alten Plätze zu setzen, wie der Tagungsorganisator Manfred Toncourt vom Stahlinstitut VDEh berichtet.
Bevor die Geschichtsinteressierten sich auf den Weg zum Oberharzer Bergwerksmuseum und zum Landesbergamt machten, wo sie weitere Führungen und Vorträge erwarteten, besichtigten sie zum Abschluss das historische Aulagebäude der TU mit seinem 20-sitzigen geschnitzten Professorengestühl. In der Aula finden seit ihrer Erbauung 1927 feierliche Veranstaltungen und wissenschaftliche Tagungen statt.
Das Stahlinstitut VDEh ist ein Verein mit etwa 8000 Mitgliedern, der die Weiterentwicklung der Stahltechnologie und des Werkstoffs Stahls fördert. 1860 als „Technischer Verein für Eisenhüttenwesen“ gegründet, hieß er zwischen 1880 und 2002 „Verein Deutscher Eisenhüttenleute (VDEh)“, bevor er im Jahr 2003 in Stahlinstitut VDEh umbenannt wurde. „Das Stahlinstitut VDEh ist wahrscheinlich der zweitälteste technische Verein Deutschlands, nach dem Verein Deutscher Ingenieure“, sagt Toncourt. Der Geschichtsausschuss des Stahlinstituts fördert Aktivitäten der Technikgeschichte, der Archäologie, dem Museumswesen und für technische Denkmale.
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