Technische Universität Clausthal - gut vernetzt in die Zukunft

Clausthal-Zellerfeld. Wer heute im Wettbewerb um Fördermittel für die Forschung mithalten will, braucht starke Partner. Dies gilt insbesondere für eine kleine Universität wie die TU Clausthal. „Vor diesem Hintergrund bieten sich uns zurzeit vielfältige Chancen“, betont der Präsident der Universität, Professor Thomas Hanschke.

Mit der Niedersächsischen Technischen Hochschule (NTH), der Initiative Zukunft Harz (IZH) sowie der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg ist die TU Clausthal gleich drei ambitionierte Kooperationen eingegangen. „Wenn alles Hand in Hand geht, können wir viel für die Technische Universität Clausthal erreichen“, stellt Professor Hanschke heraus. Zugleich gibt er aber zu bedenken: „Wir dürfen diese Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu mehrseitigem Nutzen nicht leichtfertig verschenken.“ Denn um Fördergeld für wissenschaftliche Projekte zu bekommen, müsste zunehmend auch eine funktionierende Infrastruktur nachgewiesen werden.

Wirtschaftsminister Bode lobt Engagement

Seit mehr als einem Jahr befindet sich der Sitz der NTH und damit ein gewisser Gestaltungsspielraum an der TU Clausthal. Zahlreiche Forschungsvorhaben, sogenannte Top-down- und Bottom-up-Projekte, sind innerhalb der Uni-Allianz auf den Weg gebracht worden. Neben der Beteiligung an der Exzellenzinitiative mit der Schule der Ingenieurwissenschaften - PhDcube unterstützt die NTH beispielsweise die Metropolregion im Förderwettbewerb „Schaufenster Elektromobiliät“. Niedersachsens Wirtschafts- und Verkehrsminister Jörg Bode lobte das gemeinschaftliche Engagement: „Hier ist ein Paket geschnürt worden, das das System und die Wertschöpfung der Elektromobilität ideal abbildet.“

Das Wirtschaftsministerium in Hannover steht auch hinter der Initiative Zukunft Harz, die sich zum Ziel gesetzt hat, den Westharz voranzubringen. Mit maßgeblicher Beteiligung der TU Clausthal sowie zahlreicher Unternehmen und kommunaler Partner ist in diesem Rahmen der Verein Rewimet gegründet worden. Der Name steht für Recycling-Cluster wirtschaftsstrategische Metalle Niedersachsen (www.rewimet.de). Für wichtige Metalle wie Germanium, Gallium, Indium und Rhenium sollen Strategien und Technologien entwickelt werden, damit diese einmal gewonnenen Rohstoffe aus Abfällen wiederverwertet werden können. Recycling-Experte Professor Daniel Goldmann vertritt die TU Clausthal im Vorstand von Rewimet.

Neue Projektideen für die TU Clausthal entwickelt

Zudem sind in der Oberharzer Hochschule durch die IZH und Universitätspräsident Hanschke zahlreiche Strategie- und Strukturdiskussionen in Gang gesetzt worden, die bereits auf dem Klausurtreffen in Loccum mit den Clausthaler Professoren und dem Hochschulrat erörtert wurden. Ideen, die entwickelt wurden, sind etwa ein Forschungscampus Recycling, Kompetenzzentren für Rohstoffsicherung und für Umweltfolgen oder ein Graduiertenkolleg für Komplexe Systeme und Simulation. Als Projektideen für den Bereich Studium und Lehre wurden beispielsweise der Ausbau des Hochschul- und Studiengangsmarketings erörtert sowie ein Qualitätsmanagement für die Lehre vorgestellt. Ziel ist es, die Zahl der Studierenden auf hohem Niveau (derzeit mehr als 4000) zu halten, bzw. noch zu erhöhen. Die Kernkompetenz beim Studienangebot wird auf dem Gebiet von Energie, Rohstoffen, Materialien und Maschinen gesehen - mit den Natur- und Wirtschaftswissenschaften sowie der Informatik als angrenzende Wissenschaften.

Was das Feld Mathematik/Informatik betrifft, so schließt sich an dieser Stelle der Kreis in Bezug auf Kooperationen mit Partnern der Region. Denn das Simulationswissenschaftliche Zentrum Clausthal, in dem technische oder natürliche Prozesse anhand von Computersimulationen vorausberechnet und verbessert werden, soll in Zukunft als gemeinsame Einrichtung mit der Universität Göttingen weitergeführt und ausgebaut werden. Zurzeit laufen Verhandlungen mit dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, inwieweit die Mitgliedsuniversitäten der NTH in dieses Projekt mit eingebunden werden können. So könnte die TU Clausthal, wie im Fall des Energie-Forschungszentrums Niedersachsen und des Clausthaler Zentrums für Materialtechnik, zu einem weiteren Knoten- und Angelpunkt niedersächsischer Forschungsaktivitäten werden. Kurzum: Die TU Clausthal geht gut vernetzt und mit starken Partnern in die Zukunft.

Kontakt:


TU Clausthal


Pressesprecher


Christian Ernst


Telefon: 05323 - 72 3904


E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Beispielhafte Kooperation: Im Beisein von Wirtschaftsminister Bode gründeten Clausthaler Wissenschaftler und Vertreter der Industrie und Kommune im Oktober 2011 das Recycling-Cluster Rewimet. (Foto: Kusian-Müller)