Rund 100 Teilnehmende von Universitäten aus ganz Deutschland hatten den Weg ins winterliche Clausthal-Zellerfeld gefunden. Damit erreichte die Tagung, die seit 2012 alle zwei Jahre an unterschiedlichen Orten ausgerichtet wird, die gleiche Größenordnung wie 2014 in Oldenburg. Beim dritten Teaching-Trends-Kongress mit dem Titel „Mehr Vielfalt in der Lehre“ seien Einblicke in interessante und spannende Praxiswelten und Arbeitsbereiche präsentiert worden, die zur Reflexion bzw. Nachahmung angeregt haben, resümierte Professor Thomas Hanschke. Der Universitätspräsident der TU Clausthal weilte den Vorträgen, Diskussionen und Workshops über moderne Lehre auch als Vorstandsvorsitzender des ELAN e.V. bei.
„Im Fokus aktueller E-Learning- und Blended-Learning-Ansätze stehen unter anderem die stärkere Motivation der Lernenden, die Unterstützung informeller und selbst organisierter Lernprozesse sowie die Förderung des kollaborativen und vernetzten Arbeitens“, betonte Professor Wolfgang Pfau. Der Vizepräsident für Internationales, Weiterbildung und Digitalisierung zeichnete auf Clausthaler Seite für die Organisation des Kongresses verantwortlich. Drei thematische Schwerpunkte wurden dabei gesetzt. Neben den beiden Bereichen „Herausforderung Diversität: Individualisiertes Lehren und Lernen mit digitalen Medien“ sowie „Erfolgsfaktoren des Einsatzes digitaler Medien an Hochschulen“ standen in einem dritten Teil Tutorien und Workshops auf dem Programm.
Inspiriert wurden die Teilnehmenden am ersten Tag durch den Vortrag von Professor Susanne Robra-Bissantz. Die Braunschweiger Vizepräsidentin für Studium und Kooperation sprach über „Digitale Medien im Rahmen der Hochschullehre - vom Werkzeug zum Werttreiber“. Am zweiten Tag übernahm Professor Peter Baumgartner von der Donau-Universität Krems den Impulsvortrag. Sein Tenor: Hinter E-Learning steckt immer Teamarbeit. Dazu unterstrich er: „E-Learning ist kein Selbstzweck, sondern muss in ein Lehrkonzept integriert und orchestriert werden.“
Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, ebenfalls ein Unterstützer der Konferenzreihe, sieht in der „Teaching Trends 2016“ ein „gelungenes Beispiel zur digitalen Weiterbildung der hochschulinternen Lehre“. „Akademische Lehre ist ein originär interaktiver und kein Konsumprozess. Hier liegt die enorme Chance für die Digitalisierung der Lehre, denn die digitalen Technologien bieten ein breites Set an Instrumenten und Methoden, um das didaktische Prinzip des forschenden Lernens weiterzuentwickeln“, schrieb Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajić im Tagungsband. Die Digitalisierung der Lehre eröffne etwa die Möglichkeit, gezielte Angebote zu erstellen, um der Heterogenität der Studierenden gerecht zu werden. Welche Ansätze sich künftig durchsetzen, kann in 2018 an der TU Braunschweig diskutiert werden, wo die Konferenzreihe fortgesetzt werden soll.
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Video-Server: Digitale Medien im Rahmen der Hochschullehre
Video-Server: Teaching Trends 2016
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