In seiner kontrovers diskutierten Keynote schilderte Handke eindrucksvoll Potenziale und Grenzen bzw. die Wege in das digitale Lehren und Lernen. Der mit dem Ars legendi-Preis ausgezeichnete Wissenschaftler erläuterte, wie er auf Grundlage des „Inverted Classroom-Konzepts“ über drei Jahrzehnte sukzessive den neusten Stand der Digitalisierung in seine Veranstaltungen einband. Er machte Mut, diesen Weg zu gehen und Fehler und Schwierigkeiten nicht als Scheitern, sondern als Impulse zur Verbesserung anzunehmen. Im anschließenden Workshop skizzierte er Schritte zur Digitalisierung. Sein Fazit in Anlehnung an Erich Kästner: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es, und zwar auch gegen Widerstände und auf die Gefahr hin, dass man Fehlschläge erlebt.”
Daneben gab es für die Lehrenden einen Workshop mit Dr. Natalia Schaffel-Manchini und Florian Kainer zum Thema „Vorlesungen aktiviert gestalten”. Den Studierenden wurden die Workshops „Lernen für die Spitze – Lernstrategien und Zeitmanagement” von Dr. Andreas Steuter und „Lesen und Schreiben – Strategien für(s) schriftliche Arbeiten” vom Leiter der TU-Schreibwerkstatt Simon Freise angeboten. In einem Austauschforum zu „Studierende in den ersten Semestern” wurde facettenreich durch Lehrende, Studierende und Alumni über den Einstieg in das Studium in Clausthal diskutiert, vorhandene Stärken hervorgehoben und Anpassungen angemahnt. Die gut 30 Stände und Poster im Vorraum boten den Gästen aller Statusgruppen die Möglichkeit, sich über Lehr- und Lerneinrichtungen der TU und die zum Lehrpreis 2018 eingereichten Anträge zu informieren.
Zweiter Höhepunkt des Tages war die Vergabe des vom Präsidium gestifteten Lehrpreises. Erstmals gab es vier Kategorien. Bis auf die Kategorie B wurden alle anderen über eine mehrheitlich mit Studierenden besetzte Kommission vergeben. In der Kategorie A erhielt Steven Reineke die Auszeichnung als studentischer Tutor für sein Elektrotechnik-Tutorium. Neu war die Kategorie B – die Auszeichnung der Studierendenschaft –, die nach einer Online-Abstimmung vergeben wurde. Constantin Weigel erhielt sie für seine Übung in „Mining and Finance”. Simon Schäfer bekam für sein Fachpraktikum „Digitale Fabrik” die Auszeichnung für die ganzheitliche Gestaltung einer Lehrveranstaltung (Kategorie C). In der Gattung D wurde schließlich die beste Aktivierung in Lehrveranstaltungen mit vielen Studierenden gewürdigt. Dieser Preis ging an Verena Spielmann für die Veranstaltung „Grundlagen der Elektrotechnik”.
Bevor der Tag der Lehre mit mehreren Zugaben der Big Band der TU Clausthal und einem gemeinsamen Grillen endete, wurde das Thema für den nächsten Tag der Lehre gewählt. Die Wahl fiel mittels „Cliqr” auf „(Innovative) Prüfungsmethoden”. Dies sei, so Kathrin Seifert, die Leiterin des Zentrums für Hochschuldidaktik, aktuell auch das Thema der Ausschreibung des Ars legendi-Preises des Stifterverbands. (ks)
Film zur Veranstaltung: https://video.tu-clausthal.de/film/693.html
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