Tag der Informatiklehrer an der TU Clausthal am 8. März

Clausthal-Zellerfeld. In fast jeder Technologie steckt heutzutage Informatik, die Berufsaussichten in der Branche sind bestens, die Verdienstmöglichkeiten gut. Aber: Das Schulfach Informatik fristet an niedersächsischen Gymnasien ein Schattendasein.

Die Jahrestagung der Informatiklehrer aus Niedersachsen und Bremen, die am 8. März in der Aula der TU Clausthal stattfindet, bietet ein Forum für alle, die am Informatik-Unterricht an allgemeinbildenden Schulen interessiert sind. Pädagogen aus angrenzenden Bundesländern sind ebenfalls eingeladen.

An Niedersachsens und Bremens Schulen unterrichten knapp 500 Lehrer das Fach Informatik, viele davon haben es selbst nicht einmal studiert. „Eigentlich müssten es zehn Mal so viele sein, die dazu noch besser ausgebildet sein sollten“, sagt Professor Harald Richter. Der Clausthaler Wissenschaftler verweist auf eine deutlich bessere Versorgung in anderen Bundesländern. In Niedersachsen gibt es nicht einmal einen aktuellen Lehrplan für das Fach Informatik an Gymnasien.

Harald Richter, der dem Präsidium der bundesweit aktiven Gesellschaft für Informatik angehört, ist der Hauptorganisator der Veranstaltung. Mehr als 120 Pädagogen aus Niedersachsen und den angrenzenden Bundesländern werden zum „Tag der Informatiklehrerinnen und -lehrer“, abgekürzt „till“, erwartet. Die Tagung bietet neben Vorträgen acht Workshops und eine Ausstellung. Insgesamt 19 Unternehmen, beispielsweise die Verlage Duden und Klett oder die Firma Faber-Castell, präsentieren Bücher, Lehrmittel und Software für den Schulbedarf. „Wir konnten gar nicht alle Interessenten gemäß ihren Wünschen unterbringen“, sagt Richter, der auch einen Gast aus dem niedersächsischen Kultusministerium erwartet. Staatssekretär Stefan Porwol ist eingeladen.

Größte Veranstaltung des Instituts für Informatik

„Es wird die größte Veranstaltung, die das Institut für Informatik in seiner fast 30-jährigen Geschichte ausgerichtet hat. Wir benötigen die Aula und drei angrenzende Institute“, berichtet Richter. Zusammen mit seinen Institutskollegen verfolgt er dabei auch das Ziel, auf die Studiengänge Informatik, Wirtschaftsinformatik und Technische Informatik aufmerksam zu machen. Gerade im Jahr des doppelten Abiturs sollen Niedersachsens Lehrer als Multiplikatoren ihren Schülerinnen und Schülern ein Informatikstudium näherbringen. „An der TU Clausthal ist das Betreuungsverhältnis hervorragend und die Lebenshaltungskosten in der Region sind erschwinglich“, wirbt der Professor für seine Uni.

Damit möglichst viele Lehrer zur Tagung den Weg in den Oberharz finden, gibt es einen gebührenfreien Bustransfer von den Bahnhöfen in Goslar und Osterode nach Clausthal-Zellerfeld. Neben der Möglichkeit, sich dort mit Kollegen und Hochschulprofessoren auszutauschen, wird auch über einen Lehrplan diskutiert. Denn die Konferenzausrichter bereiten derzeit in Eigenregie ein Kerncurriculum Informatik für die Sekundarstufe I vor. Auf der Veranstaltung soll es konkretisiert werden, damit es mit dem Informatik-Unterricht in Niedersachsen und Bremen wieder aufwärts geht.

Informatiklehrer und interessierte Kollegen finden das Programm und die Anmeldung zur Tagung unter:

www.till-nds.de.

Kontakt:


TU Clausthal


Pressesprecher


Christian Ernst


Telefon: 05323 - 72 3904


E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Unter anderem Informatik, Wirtschaftsinformatik und Technische Informatik können an der Technischen Universität Clausthal studiert werden.