Südniedersachsen-Programm: TU in mehreren Projekten dabei

Osterode. „Südniedersachsen ist auf dem Weg zu ganz neuer Stärke“, zog Wirtschaftsminister Olaf Lies zwei Jahre nach dem Start des Südniedersachsen-Programms ein positives Zwischenfazit. Auf einer Festveranstaltung in Osterode mit mehr als 250 Teilnehmenden fand die Übergabe von Fördertafeln für bereits bewilligte Projekte statt. Clausthals Universitätspräsident Professor Thomas Hanschke nahm eine Tafel für den Südniedersachsen-Innovationscampus (SNIC) entgegen.

Überreicht wurden die Fördertafeln von Birgit Honé, der Staatssekretärin für Europa und regionale Landesentwicklung in der Niedersächsischen Staatskanzlei. Neben dem Innovationscampus ist die TU Clausthal an weiteren Projekten in der Region beteiligt. So bringt sich die Harzer Universität in das Sekundärrohstoffzentrum (SRZ) und den Südniedersächsischen Innovationsverbund Faseroptischer Formaldehydsensor (SNIFF) ein.

Auf der Festveranstaltung in der Stadthalle Osterode war die TU Clausthal zudem mit Informationsständen präsent. Professor Matthias Reuter (Institut für Informatik) stellte das Forschungsprojekt DAIMON vor, das sich mit dem Umgang von versenkter Munition in der Ostsee beschäftigt. Daneben präsentierte Professor Michael Prilla, ebenfalls aus dem Institut für Informatik, das Forschungsvorhaben „Pflege mit Durchblick“. Mit Hilfe einer in der Abteilung „Human-Centered Information Systems“ entwickelten Pflegebrille können Ärzte aus der Ferne Pflegepersonal bei der Intensivpflege unterstützen und Pflegekräfte computergenerierte Zusatzinformationen abrufen.

Überhaupt zog sich das Thema Digitalisierung wie ein roter Faden durch die Veranstaltung zum Südniedersachsen-Programm. Regionaler und digitaler - das ist eine Hauptstoßrichtung der Initiative. „Daten sind der Rohstoff der Zukunft“, betonte der Wirtschaftsminister und forderte „Aufbruch und Innovationen für die Region“. Lies richtete den Fokus dabei insbesondere auch auf das Zusammenwirken von Wissenschaft und Wirtschaft, wie es im Projekt SNIC vorgesehen ist. Die vier Hochschulen der Region - die Universitäten in Göttingen und Clausthal, die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) sowie die Private Hochschule Göttingen - kooperieren mit Unternehmen und Kommunen mit dem Ziel, die Innovationsdynamik in Südniedersachsen zu erhöhen.

Das Südniedersachsen-Programm war vor gut zwei Jahre von der Landesregierung initiiert worden, um Ideen und Projekte für die Region zu entwickeln. Bisher konnten 27 Projekte mit einem Volumen von rund 100 Millionen Euro angeschoben werden. 17 dieser Vorhaben sind bereits bewilligt, zehn stehen kurz davor. „Das Land wird sich weiter für ein starkes Südniedersachsen einsetzen“, unterstrichen die Vertreter der Landesregierung.

Weitere Informationen zum Südniedersachsen-Innovationscampus

Kontakt:

TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904

E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Stehen an der Spitze ihrer Hochschule und bringen sich ins Projekt SNIC ein (v. li.): Prof. Ulrike Beisiegel (Universität Göttingen), Prof. Thomas Hanschke (TU Clausthal), Dr. Marc Hudy (HAWK) und Prof. Frank Albe (PFH Göttingen). Foto: Ernst