Vor Medienvertretern und Autogrammjägern ließ Skijäger Peiffer seinen erstaunlichen sportlichen Aufstieg Revue passieren. Vor einigen Wochen noch in der kontinentalen Rennserie IBU-Cup in der Loipe, startete er im Januar bei den Weltcups in Oberhof, Ruhpolding und Antholz vor Tausenden Zuschauern durch. Ein zweiter und ein dritter Platz mit der deutschen Staffel sowie Rang acht im Einzelsprint stehen zu Buche. Bundestrainer Frank Ullrich hat den Newcomer inzwischen für die Weltmeisterschaften vom 12. bis 22. Februar im südkoreanischen Pyeongchang nominiert.
Peiffer: Nur über Leistung geht es weiter
„Ein Start bei der WM wäre toll. Aber sollte ich dort nicht zum Einsatz kommen, werde ich die Weltmeisterschaft auf jeden Fall genießen und eine Menge lernen“, sagte Peiffer den Journalisten in Clausthal-Zellerfeld. In seiner Heimat vermittelte der 1,85 Meter große Biathlet einen ebenso sympathischen wie abgeklärten Eindruck. Sätze wie „Ich muss den Ball flach halten“ oder „Nur über Leistung geht es weiter“ zeugen von Realitätssinn und Bodenständigkeit.
Die Erfolge des Harzers seien kein Zufall, betonte Walter Lampe, Bürgermeister der Samtgemeinde Oberharz und Präsident des Niedersächsischen Ski-Verbandes, der 1968 als Skispringer an den Olympischen Spielen in Grenoble teilgenommen hatte: „Arnd wird auf dieser Ebene bleiben und kann sogar ganz nach oben kommen, denn er hat einen guten Aufbau hinter sich.“
Als Zehnjähriger begann er im nördlichsten deutschen Mittelgebirge mit dem Biathlonsport und kam bald schon unter die Fittiche von Frank Spengler. „Es war früh zu erkennen, dass Arnd läuferisch Fähigkeiten besitzt, die andere so nicht haben“, erinnert sich der Heimtrainer. Um in einer starken Trainingsgruppe ständig gefordert zu sein, verbringt sein Schützling inzwischen viel Zeit am Olympiastützpunkt Oberhof. Betreut wird er im Thüringischen vom dreifachen Olympiasieger Mark Kirchner. „Arnd ist ein sehr williger und belastungsfähiger Athlet, der sich sehr gut in unsere Trainingsgruppe eingefügt hat“, betonte Kirchner. Auch im Schießen hat sich das Talent aus Niedersachsen mittlerweile gesteigert. „Wenn man akribisch an etwas arbeitet“, weiß Peiffer, „zahlt es sich irgendwann aus.“
TU Clausthal ist Partnerhochschule des Spitzensports
Längst wirft das Vordringen des Studenten in die Weltklasse auch ein positives Licht auf dessen Heimatregion. „Der Biathlonsport ist der Fußball des Winters“, stellte Dr. Stephan Röthele, der Geschäftsführer der Sympatec GmbH (Technologieführer im Bereich Partikelmesstechnik), die mediale Breitenwirkung der Disziplin heraus. Arnd Peiffer habe mit seinen Erfolgen zur besten Fernsehsendezeit den „Oberharz stolz gemacht“ und „der Region Selbstbewusstsein“ gegeben. Die Erwartungen der Sponsorenschaft seien übertroffen worden, so Röthele. Arnd Peiffer gibt ein mustergültiges Beispiel für gelungene Talentförderung im Oberharz ab. Unterstützt wird er auch von der TU Clausthal, einer Partnerhochschule des Spitzensports, die als einzige Universität Deutschlands in einem Wintersportgebiet liegt.
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