Die vier Hochschulen, die seit längerem in diesem Sektor kooperieren, gehen nun den nächsten Schritt und wollen Bundesland-übergreifend eine Leuchtturmregion des Recyclings in Deutschland erschaffen. Dabei erfolgt eine thematische Erweiterung auf eine Vielzahl relevanter Abfallströme unter Einbindung einer großen Zahl regionaler Unternehmen.
Erstmalig sollen in einem Gesamtkonzept Abfälle von Konsumenten, betriebliche Abfälle und abgelagerte Rückstände aus Bergbau und Hüttenwesen sowie Siedlungsabfällen gemeinsam betrachtet, zusammengeführt, aufbereitet und zielgerichtet zu geeigneten Abnehmern in der Region gelenkt werden. Dabei steht auch die Steuerung von Abfallströmen aus dem Konsumbereich durch gezielte Ansprache von Bürgerinnen und Bürgern im Fokus. Die Verknüpfung nicht gehobener Rohstoffpotenziale mit industriellen Kapazitäten und wissenschaftlichen Kompetenzen eröffnet hier zusätzliche Chancen.
Um dieses Ziel zu erreichen, bringen die Partner ihre Kompetenzen in den Bereichen Technologie, Logistik, Ökonomie, Ökologie, Umweltrecht und Umweltpsychologie ein. Dieser relativ einmalige, breit aufgestellte transdisziplinäre Verbund wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Fördermaßnahme Zwanzig20 mit rund 2,8 Millionen Euro für die Arbeiten der nächsten zweieinhalb Jahre gefördert und von der Hochschule Nordhausen koordiniert. Unter dem Namen „Recycling 2.0“ wird damit der nächste Schritt zur Wertstoffwende genommen.
In den nächsten Wochen wird das Projekt auf drei Konferenzen der Region erstmals vorgestellt: am 21./22. September auf der TASIMA in Magdeburg, am 28. September von Professor Daniel Goldmann auf dem Symposium „Chancen für den Harz“ in Clausthal-Zellerfeld und am 27./28. Oktober auf dem Nordhäuser Sekundärrohstoff Workshop.
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