So viele Absolventen wie noch nie verabschiedet

Clausthal-Zellerfeld. Die TU Clausthal freut sich über die höchste Zahl an Absolventinnen und Absolventen in der 241-jährigen Geschichte der Hochschule. Im vergangenen halben Jahr haben 431 junge Menschen ihren Abschluss gemacht. Das waren 72 mehr als in den sechs Monaten davor, in denen der bisherige Halbjahres-Bestwert aufgestellt worden war. Auf einer feierlichen Verabschiedung in der Aula Academica überreichten die Dekane die Zeugnisse.

Nimmt man diejenigen hinzu, die auf der Absolventenfeier im April dieses Jahres ihre Urkunden bekommen haben (359), so sind erstmals mehr als 700 Clausthaler Studierende in zwölf Monaten verabschiedet worden. Exakt gesagt waren es 790 zwischen November 2015 und Oktober 2016. Im Einzelnen haben auf der akademischen Feierstunde Ende Oktober 181 Studierende ein Bachelor-, 183 ein Master- und 67 ein Diplom-Zeugnis (inzwischen ist mit Umweltschutztechnik auch der letzte Diplomstudiengang geschlossen worden) überreicht bekommen.

Neben der Freude über die Absolventenstatistik sprach Universitätspräsident Professor Thomas Hanschke in seiner Rede vor mehr als 600 Gästen über das Studium, aber auch über Qualitäten, die über die akademische Ausbildung hinausgehen: „Das Studium, die kritisch-konstruktive Auseinandersetzung mit Methoden, Wissen und Wissenschaftlern, ist das Fundament für Ihre berufliche Zukunft. Aber was Sie auf diesem Fundament aufbauen, das liegt an Ihnen. Entfalten Sie Leidenschaft, seien Sie mutig und beweisen Sie Ausdauer. Lehnen Sie sich aber auch einmal zurück, wie jetzt, und freuen Sie sich über das, was Sie erreicht haben.“

Und manchmal, erläuterte Professor Hanschke, führten auch ganz andere Wege zum Erfolg. So habe er kürzlich im Flugzeug Klaus Meine, dem Sänger und Texter der „Scorpions“, gegenüber gesessen. Der Musiker habe zwar kein Studium absolviert, aber offensichtlich den Mut und die Phantasie gehabt, unkonventionelle Wege zu beschreiten und sich frühzeitig der eigenen Leidenschaft zu widmen. Im konkreten Fall habe dies dazu geführt, bemerkte Professor Hanschke augenzwinkernd, dass Meine den Niedersächsischen Staatspreis erhalten habe und Business Class fliege, während er dagegen ohne Staatspreis in der Economy Class sitze. Weiterhin sei auch eine gewisse Robustheit im späteren Job von Vorteil, sagte der Hochschulleiter den Jungakademikerinnen und -akademikern. „Der berufliche Werdegang ist auch mit Niederlagen und Rückschlägen verbunden, die überwunden werden wollen, und die dazu beitragen können, es beim nächsten Mal besser zu machen.“

Wer schon im Studium Spitzenleistungen gezeigt hat, der durfte sich auf der Absolventenfeier über eine Auszeichnung mit Preisgeld freuen. So nahmen Eva Prumbohm, M.Sc., und Dr.-Ing. Roger Aragall Tersa den Förderpreis des Vereins von Freunden der TU Clausthal entgegen. Der Preis der Wolfgang-Helms-Stiftung ging an vier Nachwuchswissenschaftler: Alexander Beckmann, M.Sc., Felix Feldmann, M.Sc., Dr.-Ing. Alireza Tayebi und Dr. rer. nat. Xiaoshuo Li. Der Deutsche Akademische Austauschdienst zeichnete Leopold Bafaa Fofack mit dem DAAD-Preis aus. Und für herausragende Leistungen während der Familienphase wurden Daniel und Sebastian Hochstädt gewürdigt, die sich während des Studiums intensiv in die familiäre Pflege eingebracht haben.

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TU Clausthal
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Volles Haus: Aula Academica der TU Clausthal während der Verabschiedung der Studierenden der Fakultät für Natur- und Materialwissenschaften. Foto: Annika Budde