Am DLR werde das Konzept des virtuellen Produkts bzw. des virtuellen Flugzeugs verfolgt, so die Abteilungsleiterin am DLR-Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik in Göttingen. Insbesondere für die Start- und Landephase könnten die Simulationsmodelle noch verbessert werden, berichtete Dr. Grabe. In der Luftfahrtbranche sei es heutzutage üblich, dass die Hersteller neben dem tatsächlichen Flugzeug einen sogenannten digitalen Zwilling mit ausliefern. Alle Flugstunden, Reparaturen und Wartungen, die das Flugzeug absolviert, werden auch am digitalen Zwilling vollzogen. So wird der Zustand des realen Flugzeugs auch virtuell abgebildet.
Die Botschaft kam bei den angehenden Ingenieurinnen und Ingenieuren der TU Clausthal an: Die Entwicklung und Analyse im Bereich der Mobilität sowie von Maschinen und Anlagen stützt sich zunehmend auf moderne Modellierung und Simulation. Und genau darauf werden die Studierenden in der innovativen Master-Veranstaltung „Simulationsmethoden in den Ingenieurwissenschaften“, die das Institut für Technische Mechanik zusammen mit dem Simulationswissenschaftlichen Zentrum (SWZ) der Universität anbietet, zielgerichtet vorbereitet.
Ihr anwendungsnahes Wissen über Computersimulationen müssen die Studierenden auch gekonnt vermitteln und präsentieren können, unterstrich Professor Gunther Brenner vom Lehrstuhl für Strömungsmechanik. Das Tagungsformat SimDay bietet jährlich die Gelegenheit, dies zu üben. Nach dem Impulsvortrag stellten die Studierenden in der Aula Academica anhand von Postern ihre Arbeiten und Ansätze vor. Danach wurde der „Best Poster Award“ verliehen. Agnieszka Gorski, Tobias Siebeck und Xin Zhang freuten sich über die Auszeichnung. „Der SimDay ist auch im sechsten Jahr wieder ein Erfolg geworden“, sagte Christian-Henrik Walter, der die Lehrveranstaltung koordinierte. Die SWZ-Veranstaltung werde daher auch in Göttingen angeboten.
Für die Sieger im „Best Poster Award“ hat der SimDay noch ein Nachspiel. Als Preis bekam das Trio einen Gutschein für eine Rundreise im Motorflugzeug über den Harz geschenkt. Startpunkt ist der Flughafen Braunschweig. Es handelt sich dabei also nicht um eine Virtual-Reality-Tour, sondern um einen tatsächlichen Rundflug.
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