Seit Jahrzehnten Partneruniversitäten: Clausthal und Ljubljana

Ljubljana. Der Hochschulaustausch der TU Clausthal mit der Universität Ljubljana blickt auf eine beeindruckende, fast 60-jährige Tradition zurück. Initiiert und getragen von Metallurgie-Professoren beider Seiten, findet er im zweijährigen Rhythmus wechselseitig an den Partneruniversitäten statt. Gerade ist eine Clausthaler Delegation aus Slowenien zurückgekehrt.

Der Austausch wird seit vielen Jahren von den Senatsbeauftragten der beiden Hochschulen, Professor Günter Borchardt (TU) und Professor Jacob Lamut, organisiert. In der jüngeren Vergangenheit hat sich der Dialog auch auf andere Disziplinen ausgedehnt. In diesem Jahr waren vier Wissenschaftler der TU im Rahmen der „Clausthaler Universitätswoche 2014“ zu Fachvorträgen und wissenschaftlichen Gesprächen in Sloweniens Hauptstadt Ljubljana zu Gast: die Professoren Heinz Palkowski, Stefan Hartmann, Andreas Schmidt und Winfried Daum, Dekan der Fakultät für Natur- und Materialwissenschaften.

Die Universität Ljubljana ist die älteste, größte und international am besten bewertete Universität in Slowenien. Mit rund 63.000 eingeschriebenen Studierenden und Doktoranden gehört sie zu den größten Hochschulen in Europa. Begrüßt wurde die Delegation aus dem Harz durch den Rektor Professor Ivan Svetlik sowie die Dekanin der Fakultät für Naturwissenschaften und Ingenieurwesen, Professorin Petra Eva Forte Tavčer. Im Anschluss stellten die Vertreter der TU Clausthal in Fachvorträgen aktuelle Ergebnisse ihrer Forschung vor: neue Anwendungen der oberflächenempfindlichen Elektronenmikroskopie zur detaillierten Untersuchung des Kornwachstums an Polykristalloberflächen (Professor Daum), prozesstechnologische Einflüsse auf die Eigenschaften von Mehrphasenstählen (Professor Palkowski), hochgenaue Simulation von Prozessen mit thermomechanisch gekoppelten Materialeigenschaften (Professor Hartmann) und schaltbare organische Moleküle sowie daraus abgeleitete funktionalisierte Polymere (Professor Schmidt).

Darüber hinaus vertieften Einzelgespräche sowie Besuche einzelner Institute den Forschungsaustausch und boten Raum, um neue wissenschaftliche Kooperationsprojekte zu diskutieren. Die Besichtigung der Firma Magneti Ljubljana, einer der führenden europäischen Hersteller von Permanentmagneten für mannigfaltige Anwendungen, zum Beispiel im automobilen Sensorbereich, eröffnete interessante Einblicke in spezielle Guss- und Sinterverfahren zur Erstellung maßgeschneiderter magnetischer Materialien. Auf dem abschließenden Abendessen bekräftigten die Teilnehmer aus Clausthal und Ljubljana ihre Absicht, den Hochschulaustausch während einer „Hochschulwoche Ljubljana 2016“ in Clausthal weiterzuführen.

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Nahmen an der „Clausthaler Universitätswoche 2014“ in Ljubljana teil: die TU-Professoren (von links) Heinz Palkowski, Winfried Daum, Andreas Schmidt und Stefan Hartmann.