Seit fünf Jahren Partner: TU Clausthal und FH Nordhausen

Clausthal/Nordhausen. Seit fünf Jahren kooperieren die Technische Universität Clausthal und die Fachhochschule Nordhausen (FHN). Im Rahmen des Projektes „Hochschulregion Harz“ wurden beide Einrichtungen in der „kleinen Exzellenzinitiative“ vom Stiftungsverband für die Deutsche Wissenschaft bereits 2008 ausgezeichnet und mit je 200.000 Euro gefördert.

Professor Jörg Wagner, Präsident der FH Nordhausen, betonte die Bedeutung der Partnerschaft im Rahmen der Unterzeichnung des „Letter of Intent“ im Jahre 2008: „Die Potenziale der Hochschulen ergänzen sich optimal. Dadurch können wir uns mit einem noch stärkeren Leistungsangebot präsentieren.?

Aber nicht nur das Leistungsangebot für Studierende konnte durch die Kooperation ausgebaut werden. Waren ursprünglich Themenfelder der Informatik und der Energie- und Rohstoffwissenschaft adressiert, in denen ein reger Austausch besteht und so die Möglichkeit neuer Vorlesungsangebote für die Studierenden geschaffen wurden, hat sich aus dieser Kooperation mittlerweile eine fruchtbare Zusammenarbeit beider Hochschulen auch im Bereich der Forschungstätigkeiten entwickelt. Seit fünf Jahren organisiert so die FHN den Nordhäuser Sekundärrohstoff-Workshop in Kooperation mit der TU Clausthal, auf dem neueste Forschungsergebnisse präsentiert werden.

Neben drei Promotionen, die gemeinsam betreut werden, haben sich der Clausthaler Lehrstuhl für Rohstoffaufbereitung und Recycling (Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik) mit dem Lehrstuhl für Umwelt- und Recyclingtechnik der FH Nordhausen und weiteren Partnern nun erstmals in einem gemeinsamen Konsortium um eine Forschungsförderung beworben.

Kernstück des Projektes, welches im Rahmen des Förderprogrammes „Zwanzig20 - Partnerschaft für Innovationen“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung eingereicht wurde, ist eine nachhaltige und ressourceneffiziente Wertstoffwende. Diese soll durch die Entwicklung von innovativen Technologien und Konzepten für die Gewinnung von bislang nicht genutzten Sekundärrohstoffen, die in geringen Konzentrationen in heterogenen, aber mengenmäßig großen Abfallströmen vorliegen, erreicht werden. Ziel ist es, mit den entwickelten Lösungen bereits mittelfristig Wertschöpfung zu generieren und langfristig zu einer nachhaltigen Industriegesellschaft beizutragen. Um in der Wirkung eine ähnliche Tragweite wie die Energiewende zu haben, sind dafür allerdings nicht nur technologische Hürden zu nehmen, sondern auch die soziokulturelle Akzeptanz und die regulativen Rahmenbedingungen anzusprechen. Im Projekt sollen hierzu interdisziplinär herausragende wissenschaftliche, technologische und unternehmerische Kapazitäten und Kompetenzen aus den genannten Bereichen verknüpft werden.

Dazu haben sich unter Federführung der FH Nordhausen insgesamt 19 Partner aus Industrie und Wissenschaft aus allen neuen Bundesländern sowie ausgewählte Partner aus den alten Bundesländer wie die TU Clausthal zusammengeschlossen.

Kontakt:

Lehrstuhl für Rohstoffaufbereitung und Recycling der TU Clausthal
Prof. Dr. Daniel Goldmann
Telefon: 05323 - 72 2735

E-Mail: daniel.goldmann@tu-clausthal.de