„Wir unterstützen die Idee dieses Wettbewerbs und möchten die Schülerinnen und Schüler für die TU Clausthal sowie für die Wissenschaft ganz allgemein interessieren“, sagte Professor Demuth. Vor fünf Jahren hatte er das Gymnasium in Goslar auf das „Känguru der Mathematik“ aufmerksam gemacht. Bei Oberstudienrat Dr. Henning Haßdorf, der 1970 an der TU Clausthal als erster das Lehramtsstudium für Mathematik und Physik abgeschlossen hatte, fiel die Anregung, bei dem Wettbewerb mitzumachen, auf fruchtbaren Boden. Von Jahr zu Jahr knobelten mehr Mädchen und Jungen an den Rechenaufgaben. „2005 haben wir sechs Preisträger gestellt; dieses Mal gehörten von unseren 316 Teilnehmern 17 zu den jeweils besten drei Prozent ihres Jahrgangs“, berichtete Haßdorf.
Der Känguru-Wettbewerb ist nicht nur am Dohm-Gymnasium eine Erfolgsgeschichte. In diesem Jahr haben bundesweit 800.000 Schüler von der 3. bis zur 13. Klasse ihr Bestes gegeben, um die Quizfragen zu lösen. International gesehen kommen die meisten Teilnehmer regelmäßig aus Russland, gefolgt von Deutschland und Frankreich.
Insgesamt 30 Aufgaben gilt es für jeden Starter im Multiple-Choice-Verfahren in einer vorgegebenen Zeit zu lösen. „Taschenrechner sind nicht erlaubt. Als Hilfsmittel dürfen nur ein Stift und Schmierpapier benutzt werden“, erläutert Mathematiklehrer Haßdorf. Damit sich möglichst viele junge Menschen für den Test begeistern lassen, sind die Rätsel nicht zu schwierig, wohl aber sehr anregend formuliert. So muss ein Fünftklässler beispielsweise folgendes klären: Agnes ist jetzt 10 Jahre alt; ihr Vater Horst viermal so alt wie sie. Wie alt wird Horst sein, wenn Agnes doppelt so alt ist wie jetzt? Die richtige Antwort lautet 50.
Wem diese Fragen zu leicht sein sollten, der kann es auch etwas komplexer bekommen. Den Preisträgern bietet Professor Demuth gerne an, eine Erstsemester-Vorlesung im Bereich Mathematik an der TU Clausthal zu besuchen. Das Angebot wird oft angenommen. Demnach scheint die Begeisterung für die Wissenschaft mit den Zahlen, die Grundlage für fast jeden technologischen Fortschritt ist, geweckt zu sein.
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