Rohstoffsicherung und Ressourceneffizienz

Internationaler Workshop der TU Clausthal in der Schlosserei des Rammelsbergs in Goslar.

Energiewende, Rohstoffwende, Mobilitätswende – wie setzen wir das um? Am Anfang stehen zukunftsweisende Forschungsergebnisse und kompetente und ambitionierte Nachwuchswissenschaftler und -innen. Nur wie kommt man von der Forschung zur Innovation? Diese Fragen treiben Professor Goldmann und sein Team vom Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik (IFAD) um, wenn es darum geht, die „Advanced Circular Economy“ in die Praxis zu überführen. Hier müssen dann auch die Nachwuchswissenschaftler und -innen selber ran. Wie gewinne ich einen Investor dafür Geld in die Umsetzung meiner Forschungsergebnisse zu investieren? Wie erkläre ich Politikern, dass mein Forschungsgebiet gesellschaftlich wichtig ist? Wie erläutere ich einem Journalisten in einfachen Worten die Ergebnisse meiner Forschungsarbeit?

Um zu lernen wie man wissenschaftliche Themen verständlich aufbereitet und kommuniziert haben 37 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 22 Nationen und 13 unterschiedlichen europäischen Forschungseinrichtungen am wissenschaftlichen Kommunikationsworkshop "Talk Nerdy To Me" in der Schlosserei des Weltkulturerbes Rammelsberg in Goslar teilgenommen.

Im zweiten Jahr in Folge haben die TU Clausthal, die RWTH Aachen und die EIT RawMaterials Academy gemeinsam Studierende aus Programmen, die von der EIT RawMaterials gefördert werden, nach Goslar eingeladen. EIT RawMaterials ist das weltweit größte Konsortium im Bereich Rohstoffe und vereint mehr als 100 Partner aus Forschung, Lehre und Industrie aus 22 Mitgliedsstaaten. Ziel der EIT RawMaterials ist es, die europäische Rohstoffindustrie und -forschung zu stärken. Selbstverständlich dient ein solcher Workshop auch der Vernetzung künftiger Forscher auf dem Rohstoffsektor. Die Forschungsfelder der Studierenden, der Anteil an Ingenieurinnen betrug etwa ein Drittel, waren vielfältig und repräsentierten die gesamte Wertschöpfungskette der Rohstoffe – von der Lagerstättenerkundung über den Bergbau und die Aufbereitung, das Recycling und die Substitution bis hin zur Strukturentwicklung der Kreislaufwirtschaft.

Ziel der Veranstaltung war es, die Teilnehmer darin zu schulen, ihre eigene Forschung gegenüber Dritten, zum Beispiel Politikern, Investoren oder Journalisten verständlich, wirkungsvoll und überzeugend zu präsentieren und darzustellen. „Es ist interessant zu sehen wie schwer es einigen Studierenden fällt, komplizierte Zusammenhänge so weit herunter zu brechen, dass es einem Laien aber auch fachfernen Entscheidern verständlich wird“, so die Verantwortliche für die Organisation des Programms an der TU Clausthal, Sabine Seifarth.

Nachdem erst einmal vermittelt wurde wie Vorträge nicht gehalten werden sollten, erarbeiteten sich sechs bunt gemischte Teams je eine Ziel-Person, auf die sie anschließend jeweils ihre Präsentationen ausgerichtet haben. Die erstellten Beiträge wurden in den Arbeitsgruppen vorgestellt und konstruktiv bewertet. Alle Beteiligten waren ab dem ersten Kennenlern-Abend zielgerichtet und mit Begeisterung dabei.

Zuletzt hatten die Studierenden die Möglichkeit ihre selbst entwickelten Beiträge dem gesamten Plenum vorzustellen. Auch hierbei zeigte sich das große Engagement der Teilnehmer – ein großer Teil hatte Interesse daran bekundet ihre Beiträge vor großem Publikum zu präsentieren.

Beendet wurde die Veranstaltung mit Führungen im Rammelsberg, dem Geburtsort unserer Rohstoffregion, aber auch der Recyclingregion Harz.

 

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TU Clausthal
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Person hält eine Präsentation

Sechs Teams erarbeiteten anhand von Ziel-Personen, wie sie wissenschaftliche Themen verständlich aufbereiten und kommunizieren. Foto: Dennis Schneider