Die Transformation der Energieversorgung ist eine nationale, europäische, ja weltweite Herausforderung. Gerade auch die aktuellen Entwicklungen in Europa zeigen, wie wichtig es ist, sich bei der Energieerzeugung klimafreundlicher, ressourcenschonender und unabhängiger von politischen Krisen aufzustellen. Die Energiewende ist nur zu schaffen, wenn die Bevölkerung lernt, mit allen Ressourcen der Erde verantwortungsbewusst umzugehen. An diesem Punkt setzt der neue, hochaktuelle Bachelorstudiengang Geo-Energy Systems an, der im kommenden Wintersemester an der Technischen Universität Clausthal eingeführt wird.
Die Studierenden werden praxis- und lösungsorientiert ausgebildet, um effizientere Prozesse für den Umgang mit endlichen Ressourcen zu entwickeln. In Hinblick auf die Energiewende und Energieeffizienz gilt es – beispielsweise bei Grünem Wasserstoff, in der Geothermie und beim Erdgas – bestehende Verfahren zu optimieren und innovative Technologien zu initiieren. „Für die langfristige Transformation, von einer linearen hin zu einer zirkulären und zudem effizienten Verwendung unserer knappen Ressourcen, werden Ingenieurinnen und Ingenieure gebraucht, die über geologisches Fachwissen verfügen“, sagt der Studiengangsverantwortliche Prof. Philip Jaeger: „Im Studiengang Geo-Energy Systems lernen die Studierenden, gezielt digitale Werkzeuge einzusetzen, um Prozesse im Geo-Untergrund zu beschreiben und neuartige Lösungen zu entwickeln.“ Ganz aktuell geht es dabei auch um Transport und Speicherung von Erdgas, Biogas und Wasserstoff.
Das herausragende Merkmal des sechssemestrigen Studiengangs ist die Anwendung klassischer Ingenieurdisziplinen wie Elektrotechnik, Maschinenbau und Verfahrenstechnik auf Prozesse im Geo-Untergrund und die Kopplung unterschiedlicher Sektoren der Energiewirtschaft. Ein wesentlicher Fokus liegt auf der nachhaltigen Nutzung der Ressourcen, ganz im Sinne des Clausthaler Leitthemas Circular Economy, ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft. Das Institute of Subsurface Energy Systems der TU gewährleistet eine individuelle Betreuung mit vielen Möglichkeiten, sich an aktuellen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zu beteiligen. Außerdem werden die Studierenden durch eine sukzessive Erhöhung des englischen Sprachanteils im Verlauf des Studiums auf ein internationales Berufsumfeld vorbereitet.
Das Betätigungsfeld, das sich den Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Geo-Energy Systems bietet, ist in der Energiewirtschaft weit gefächert: sei es bei der Umstellung von Prozessen in der Erdöl- und Erdgasindustrie, bei der Aufbereitung von Biogas und Wasserstoff, im Mobilitätssektor (Wasserstoffbetankung), bei der Anwendung digitaler Methoden zur Erkundung des Geo-Untergrundes oder in Planungsbüros, etwa für Erdwärmeprojekte.
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