Mit 13 Millionen Euro wird die Demontagefabrik „DeMoBat“ vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg gefördert. Die entsprechenden Bescheide an das Konsortium mit 13 Projektpartnern aus Industrie, Wirtschaft und Wissenschaft überreichte Umweltminister Franz Untersteller Ende Januar in Stuttgart. Rund 4,7 Millionen Euro der Fördersumme stehen für das Teilprojekt „Industrielle Demontage von E-Antriebsaggregaten“ der Abteilung Ressourcentechnik und -systeme des CUTEC Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrums bereit. Abteilungsleiter Dr. Torsten Zeller hatte den Bescheid entgegen genommen.
„Eine robotergestützte Demontage von Batterien und Antrieben für E-Autos ist ein Meilenstein für die breite Umsetzung dieser Technologie“, sagte Untersteller bei der Übergabe. „Dieses Projekt ist einmalig in Deutschland“, fügte der Minister hinzu: „Und wenn es uns mit dem Forschungsprojekt gelingt, durch unterschiedliche, umweltschonende Verfahren Bestandteile wie Kobalt, Nickel und Graphit industriell und automatisiert wiederzuverwerten, machen wir uns nicht nur unabhängiger von Rohstoffimporten, sondern können auch die Umweltbilanz von E-Fahrzeugen deutlich verbessern. Wir schonen damit seltene Rohstoffe und bringen außerdem den deutschen Industriestandort voran.“
Das Fördervolumen verteilt sich auf drei Jahre und wird im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württemberg bereitgestellt. Die Demontagefabrik soll industrienah errichtet werden. Daneben wird ein Kompetenzzentrum gegründet, um die weitere Entwicklung des Projekts mit drei Teilprojekten technologisch und wirtschaftlich zu begleiten. „Für uns ist wichtig zu überprüfen, ob sich die Demontagefabrik für die Wirtschaft und den Umweltschutz nachhaltig bezahlt macht“, hob Untersteller hervor.
Koordinator des Verbundforschungsvorhabens ist Professor Alexander Sauer, Institutsleiter des Fraunhofer Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA). Projektpartner CUTEC, ein Forschungszentrum der TU Clausthal, baut auf Vorprojekten zur automatisierten Demontage auf und erstellt im Rahmen des neuen Projekts ein Demontagemodul für elektrische Antriebsaggregate (Motor, Getriebe, Leistungselektronik).
Alle Projektpartner
acp systems AG, BTU Cottbus – Fachgebiet Physikalische Chemie, CTC battery technology GmbH, CUTEC Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrum, ERLOS GmbH, Fraunhofer IPA, Greening GmbH & Co. KG, Hochschule Esslingen, KIT – Institute for Industrial Production (IIP), KIT – wbk Institut für Produktionstechnik, Mercedes Benz AG, Siemens AG und Silberland Sondermaschinenbau GmbH
(Quelle: Pressemitteilung des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg)