Ringvorlesung Simulationswissenschaft: Stahlexperte referiert

Clausthal-Zellerfeld. „Von der Mikrostruktur zur Nanostruktur - Werkstoff- und Prozesstechnik für neue Stähle“: Über dieses Thema spricht Professor Wolfgang Bleck, Leiter des Instituts für Eisenhüttenkunde an der RWTH Aachen, am 7. Mai an der TU Clausthal (15.30 Uhr, Multimedia-Hörsaal Tannenhöhe, Albrecht-von-Groddeck-Straße 7). Der Vortrag zählt zur Ringvorlesung Simulationswissenschaften.

Gestartet war die Ringvorlesung, die vom Simulationswissenschaftlichen Zentrum Clausthal - Göttingen veranstaltet wird, am 5. März an der Universität Göttingen. Der Vortrag des renommierten Aachener Materialexperten, zu dem neben Wissenschaftlern auch Studierende eingeladen sind, ist nun der erste der Reihe an der TU Clausthal.

Zum Inhalt: Angesichts von mehr als 2200 Stählen in der Werkstoffliste des Stahlinstituts VDEh lässt sich die Frage stellen, welche zukünftigen Anforderungen aus neuen Anwendungsgebieten hervorgehen und welche Optionen für neue Werkstoffentwicklungen bestehen. Am Beispiel von Anwendungen im Automobilbau und im Bauwesen wird gezeigt, dass vor allem das „Engineering“ von Gefügen auf einer Größenskala unterhalb des Mikrobereichs attraktive Eigenschaftskombinationen ermöglicht.

Die Modellierung dieser Prozesse, beispielsweise mit Ab-initio-Methoden oder repräsentativen Volumenelementen, führt zu einem erweiterten Werkstoff- und Prozessverständnis, und daraus abgeleitet zu neuen Produkten. Als Beispiele für neue Werkstoffkonzepte werden hochfeste kalt umformbare Stähle mit außergewöhnlichem Verfestigungsverhalten, Stähle mit intrinsischer Fehlertoleranz und Stähle mit verbesserter Festigkeits-Zähigkeits-Bilanz besprochen. Die Erläuterungen für Prozesse betreffen das Warmwalzen mit Austenitkonditionierung und robuster Gefügeeinstellung sowie die Justierung von Phasenumwandlungen bei der Wärmebehandlung.

Video-Server: Ringvorlesung Simulationswissenschaften

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In der Werkstoffliste des Stahlinstituts VDEh sind mehr als 2200 Stähle aufgeführt. Foto: Stahl-Zentrum, SMS