Recycling-Cluster für Metalle gegründet

Goslar. Im Beisein des niedersächsischen Wirtschaftsministers Jörg Bode ist in Goslar der Verein „Recycling-Cluster wirtschaftsstrategische Metalle Niedersachsen“ (REWIMET) gegründet worden. Zu den 13 Gründungsmitgliedern zählt die TU Clausthal, deren Professor Daniel Goldmann 2. Vorsitzender des Vereins ist.

Das gemeinsame Ziel des Recycling-Clusters ist es, die Förderung von Wissenschaft und Forschung durch Entwicklung von Recyclingstrategien und -verfahren für sogenannte wirtschaftsstrategische Metalle bis zur industriellen Umsetzung zu entwickeln. Damit soll die Rohstoffverfügbarkeit dieser wichtigen Metalle - dazu zählen Gallium, Germanium, Indium und Rhenium - sichergestellt werden.

REWIMET ist ein Netzwerk von Unternehmen, wissenschaftlich arbeitenden Institutionen und anderen Einrichtungen. „Ich freue mich außerordentlich, dass es gelungen ist, die Wirtschaft und Wissenschaft im Recycling-Cluster zusammenzuführen. Die Bedeutung dieses Themas zeigt sich auch darin, dass sich die Unternehmen finanziell an der Cluster-Organisation beteiligen“, so Landrat Stephan Manke. Das Land Niedersachsen wird die Cluster-Organisation ebenfalls unterstützen. Ein mit der NBank abgestimmter Förderantrag wurde Niedersachsens Wirtschaftsminister Jörg Bode bei der Gründungsveranstaltung übergeben.

Der Recycling-Cluster ist eines von 15 Projekten der Initiative Zukunft Harz (IZH). Die Auftraggeber der IZH sind die Landkreise Goslar und Osterode am Harz. Die IZH geht auf eine Initiative vom heutigen Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler zurück und wird von seinem Amtsnachfolger, dem Wirtschaftsminister Jörg Bode, positiv begleitet. Ausgangspunkt dieses Clusteransatzes war die Feststellung, dass sich in der Region viele Unternehmen mit dem Recycling von Spezialrohstoffen befassen. Der Westharz ist führend bei Forschung und Industrie im Bereich industriell genutzter Nichteisenmetalle für die Elektro- und Automobil-Industrie. Die TU-Clausthal verfügt in diesem Bereich über herausragende Forschungs- und Technologiekompetenz. Gemeinsam mit dem Clausthaler Umwelttechnik-Institut (CUTEC) werden Weiterentwicklungen zur industriellen Umsetzung betrieben.

Bei einigen Metallen ist der größere Anteil des Weltvorkommens im Umlauf und nicht mehr im Boden. In modernen Elektrogeräten und Elektronikbauteilen kommen immer komplexere Verbindungen verschiedenster Elemente zum Einsatz. Für die sortenreine Rückgewinnung der Elemente werden daher immer aufwendigere Recyclingverfahren erforderlich.

Hier setzt REWIMET an: Ziel ist die Entwicklung von Recyclingstrategien und -technologien für wirtschaftsstrategische Metalle wie Germanium, Gallium, Indium und Rhenium, um diese Rohstoffe aus Abfällen wiederzuverwerten. „Das kann ein Unternehmen heute nicht mehr allein gewährleisten. Hierfür sind Partnerschaften notwendig und Know-how muss kombiniert werden“, erklärt Dr. Reimund Westphal, 1. Vorsitzender von REWIMET. „Im Großraum Harz sind traditionell Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen ansässig, die über Know-how im Metallbereich verfügen.“ Professor Goldmann ergänzt: „Wir wollen gemeinschaftliche Forschungsvorhaben initiieren und organisieren. Und wir wollen die Vernetzung zwischen Unternehmen und regionalen, wissenschaftlich arbeitenden Institutionen sowie die Vermittlung von Kooperationspartnern durch ein Cluster-Management fördern.“ Ziel sei es, auch hiermit einen positiven Beitrag für Wachstum und Beschäftigung in der Region Westharz zu leisten.

REWIMET ist auf Wachstum ausgerichtet. Weitere Netzwerkpartner sind willkommen. Ansprechpartner in der Gründungsphase ist:

Thomas Kruckow


Projektmanager der Initiative Zukunft Harz


Telefon: 05323 - 9489025


E-Mail: thomas.kruckow@landkreis-goslar.de

 

Niedersachsens Wirtschaftsminister Jörg Bode (3. von rechts) war bei der Gründung des Recycling-Netzwerks REWIMET dabei. (Foto: Kusian-Müller)