Im chinesischen Shenyang erhielt der Clausthaler den „Lee Hsun Lecture Award“. Dieser Preis wird vom renommierten Institute of Metal Research der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (IMR CAS) und dem Shenyang National Laboratory for Materials Science ausgelobt. Professor Schmid-Fetzer bekam die Ehrung „für seinen herausragenden Beitrag auf dem Gebiet der Materialwissenschaften und Materialtechnik“. Die Auszeichnung geht auf Professor Lee Hsun zurück, der im Jahr 1940 an der Sheffield University in England promovierte und die Wasserstoffversprödung im Stahl entdeckte. Nach seiner Rückkehr nach China wurde er vom damaligen Premierminister Zhou Enlai zum Gründungsdirektor des IMR CAS berufen.
Darüber hinaus wurde dem Oberharzer Wissenschaftler in Jeju (Korea) der „APDIC Best Paper Award 2010“ überreicht. Schmid-Fetzer erhielt diesen Preis mit zwei Koautoren aus seiner Arbeitsgruppe, Dr. Andreas Janz und Dr. Joachim Gröbner, für die beste Publikation zur Erforschung von Phasendiagrammen. Hierzu werden Veröffentlichungen des Vorjahres in den führenden Fachjournalen auf dem Gebiet systematisch abgesucht. Die fundamentale Neuerung in der ausgezeichneten Arbeit des Teams besteht in der Entwicklung einer Methode, mit der Schlüsselexperimente auch in Legierungssystemen mit vier und mehr Komponenten gezielt gesetzt werden können. Dadurch wird der Aufwand in der experimentellen Arbeit so drastisch reduziert, dass auch solche Systeme trotz der Vielzahl möglicher Probenzusammensetzungen einer sinnvollen Untersuchung zugänglich werden. Die Methode wurde in der Arbeit auch erfolgreich an neuartigen Magnesiumlegierungen erprobt, mit denen beispielsweise die Einsatzgrenzen für den Leichtbau in Automobilen erweitert werden.
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