Der Preis würdigt ein neuartiges Verfahren („eSorb“) zur Rückgewinnung von Lösungsmitteln, das innerhalb eines Gemeinschaftsprojektes mit der AWS Group AG und der Clausthaler Umwelttechnik-Institut GmbH (CUTEC) entwickelt wird. Professor Otto Carlowitz, Leiter des TU-Instituts, und Dr. Sven Meyer nahmen stellvertretend die Auszeichnung vor Gästen in der Landeshauptstadt in Empfang. Insgesamt wurde die Ehrung in vier Kategorien vergeben. Die Jury hatte die zahlreichen Einreichungen dabei nach den Kriterien Ressourceneinsparung, Umweltverträglichkeit, Grad der technischen Innovation und Wirtschaftlichkeit bewertet.
Was verbirgt sich hinter der Clausthaler Innovation, die auf der Hannover Messe Anfang April präsentiert wurde? Beim Bedrucken hochwertiger Verpackungen entstehen lösemittelhaltige Abgase, die nicht in die Umgebungsluft gelangen dürfen. Bisher werden diese Gase durch Nachverbrennungsanlagen behandelt. Das neue Modul eSorb ermöglicht dagegen eine Rückgewinnung der eingesetzten organischen Lösungsmittel und liefert damit sowohl eine wirtschaftliche als auch ökologische Alternative zur Nachverbrennung. Die höheren Investitionen für das Recycling im Vergleich zur Nachverbrennung würden durch die niedrigeren Betriebskosten rasch wettgemacht. Bei einem typischen Mittelständler rechnen die Clausthaler Forscher mit einer Amortisationszeit von zwei bis drei Jahren.
Das umweltbewusste Verfahren hatte auf der Hannover Messe viele Gäste angezogen, darunter auch hochrangige Politiker. So informierte sich Niedersachsens Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajić ebenso über das Projekt wie Bundesforschungsministerin Johanna Wanka.
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