Zur Erhaltung des ehemaligen Forschungsinstituts „Kurt Schwabe“ gründete er Anfang der neunziger Jahre die Kurt-Schwabe-Stiftung, das Stiftungsunternehmen Sensortechnik Meinsberg GmbH, das heute zu Nova Analytics gehört, und die Forschungsgesellschaft für Mess- und Sensortechnik, die sich insbesondere der Förderung des heutigen Kurt-Schwabe-Instituts widmet. Weiterhin war Professor Kreysa seit 1991 Vorsitzender des Gründungskomitees und bis 2000 Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates des Forschungszentrums Rossendorf bei Dresden.
Gerhard Kreysa (Jahrgang 1945), geboren und aufgewachsen in Dresden, studierte dort an der Technischen Universität Dresden Chemie und promovierte bei Prof. Kurt Schwabe auf dem Gebiet der Physikalischen und Elektrochemie. Im Jahre 1973 begann er seine Forscherkarriere am Karl-Winnacker-Institut der DECHEMA in Frankfurt am Main, seit 1992 ist er Geschäftsführer der DECHEMA.
Für seine wissenschaftlichen Arbeiten und sein Engagement als Forschungsmanager erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, Ehrungen und Preise, unter anderem den Chemviron-Preis (1980), den DECHEMA-Preis (1980), die Castner Medal (1994), die Wilhelm-Ostwald-Medaille (2006). Er erhielt mehrere Ehrendoktorwürden, ist Ehrenmitglied u.a. des Physikalischen Vereins, auswertiges Mitglied der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften und Honorary Fellow der Institution of Chemical Engieers. Aus der langen Liste seines Engagements in nationalen und internationalen Gremien seien stellvertretend genannt seine Funktion als Mitherausgeber zahlreicher Zeitschriften, als Vorsitzender des Hochschulrates der TU Clausthal, Mitglied des Vorstandes des wissenschaftlichen Rates der AiF und Mitglied des Kuratoriums Wissenschaftsstadt Dresden. Sein besonderes Engagement gilt der Forschungsförderung, der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der internationalen Zusammenarbeit in Wissenschaft und Praxis.