Aufgeteilt in sechs Gruppen, suchten die Studierenden nach Lösungen und legten ihre Ergebnisse als Projektarbeit vor. Nach der Auswertung landeten zwei Teams auf Platz eins. Die eine Gruppe überzeugte die Juroren mit einer sogenannten Wirbelstrombremse, die das Drahtseil mit Magneten vor dem Tieferrutschen bewahrt. Das Konzept der anderen Gruppe bestand aus einer mehrschaligen Trommel, in der jeweils eine Schale für eine Wickellage vorhanden ist und ein Abrutschen somit ebenfalls nicht möglich ist.
Während einer kleinen Preisverleihung erhielten Simon Schmusch, Robert Heitmann, Christian Stegh und Kevin Menger von Professor Armin Lohrengel die Auszeichnung überreicht. Drei weitere Studierende - Martin Marquardt, Konstantin Rempel und Eugen Walter, die derzeit im Ausland weilen - bekommen den Preis nachgereicht. Dazu erhalten alle Vorlesungsteilnehmer ein Taschenbuch zur Geschichte des Drahtseils und eine Biographie über den Apple-Mitgründer Steve Jobs.
Mit der Lehrveranstaltung knüpfen die Maschinenbauer der Technischen Universität an eine lange Tradition an. Vor 179 Jahren wurde im Oberharz das Drahtseil erfunden. In der Folge standen Seile und Seiltrommeln immer wieder im Fokus Clausthaler Forschung. Auf der Hannover Messe 2012 präsentierten die TU-Wissenschaftler beispielsweise innovative Leichtbaulösungen für Seile und Seiltrommeln. Um das Interesse weiter auf dieses Gebiet zu richten, gibt es die Vorlesung „Seiltriebe“, die Diplom-Ingenieur Roland Verreet als Blockveranstaltung anbietet. Der Lehrbeauftragte aus Aachen ist eine Kapazität auf dem Sektor der Seiltriebe. Bei Schadensfällen wird er weltweit als Sachverständiger herangezogen. Viele solcher Fälle skizzierte er in der Vorlesung, zudem sprach er etwa über die Geschichte des Drahtseils, dessen Lebensdauer und Drehverhalten.
„Eine der besten Vorlesungen, die wir bisher mitgemacht haben“, urteilten einige der Teilnehmer. „Es gelingt Herrn Verreet durch seine unterhaltsame und praxisnahe Art der Darstellung, die Studierenden für diese Thematik einzunehmen“, sagte Professor Lohrengel.
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