„Alle haben sich viel Mühe gegeben und sind sehr ins Detail gegangen“, lobte Professor Oliver Langefeld. Zusammen mit Dr. Elisabeth Clausen hat er die Lehrveranstaltung konzipiert; beratend stand dabei das Zentrum für Hochschuldidaktik und Qualitätsmanagement in der Lehre zur Seite. „Das praktische Arbeiten schult Vorstellungsvermögen und Kreativität und hilft, die Dimensionen zu erfassen“, so Bergbau-Experte Langefeld. Zudem fördere projektorientiertes, kooperatives Lernen gleichzeitig die Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz.
Pate für die teils mehrere Meter großen Modelle standen beispielsweise das Eisenerzbergwerk im schwedischen Kiruna, in dem im Teilsohlenpfeilerbruchbau abgebaut wird, oder das Kalisalzbergwerk Zielitz (Sachsen-Anhalt), das im Örterbau betrieben wird. Um die Arbeiten zu erstellen, hatten die Gruppen ein vorgegebenes Materialbudget aus Studienbeitragsmitteln bekommen. Da im laufenden Semesterbetrieb nur wenig Zeit blieb, sägten, klebten und pinselten die Studierenden des Masterstudiengangs Energie- und Rohstoffversorgungstechnik sowie des Diplomstudiengangs Wirtschaftsingenieurwesen zumeist in den Weihnachtsferien an den Modellen. Daneben entwarfen die angehenden Ingenieure und Ingenieurinnen ein wissenschaftliches Poster und mussten ihre Projektarbeit am Ende der Vorlesungszeit allen Kommilitonen präsentieren.
„Die Ergebnisse sind sehr bemerkenswert“, freute sich Dr. Clausen über die gelungene Verknüpfung von Theorie und Praxis. Während die Studierenden an den Modellen tüftelten, hätten sie sich en passant mit einer Vielzahl bergbaulicher Themen beschäftigt, etwa mit Bewetterung und Klimatisierung, Fördertechnik, Herstellung und Betrieb von Grubenräumen sowie Auffahrungstechniken.
Auch künftige Studierenden-Generationen sollen etwas von den anspruchsvollen Modellen haben. Deshalb werden die vier Arbeiten in den kommenden Semestern in der Lehrveranstaltung „Tiefbau II“ verwendet, in der es um Abbauverfahren geht. „Getreu dem Motto“, so Elisabeth Clausen, „ein Bild bzw. Modell sagt mehr als tausend Worte.“
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